Von wegen Indie ist tot: The Majority Says live im B72

Tanzbar wie Two Door Cinema Club, mitreißend wie Mumford&Sons – und so gar nicht mehr grün hinter den Ohren. So in etwa lassen sich The Majority Says aus Schweden beschreiben, welche vergangenen Freitag das B72 beehrten.

Ob es an dem Überangebot an anderen Konzerten, den mit dem Datum verbundenen Partys oder an der demotivierten Wiener Mentalität lag, dass das B72 schon bei weniger bekannten Formationen voller war, lässt sich wohl nicht feststellen. Umso euphorischer wurden The Majority Says vom Wiener Publikum begrüßt – die halbe Stunde Verspätung schien bereits nach dem Opener vergessen zu sein. Apropos vergessen: die „just another gig – Mentalität“, welche bei der Band anfangs auch ganz leicht spürbar war (und vor allem bei lange tourenden Bands gerne auftritt), hielt auch nicht lange. Mal umgekehrt als gewohnt sprang diesmal der Funke vom motivierten Publikum auf die Band über und pushte die Begeisterung auf beiden Seiten.

Gekonnt wurde zwischen tanzbaren Uptempo Nummern und ruhigeren Parts mit einem angenehm-sphärsichen Beigeschmack gewechselt; und auch wenn es vor allem bei ruhigeren Nummern schwieriger ist, vom Publikum nicht übertönt zu werden schafften die Schweden es immer wieder eine angenehme Atmosphäre zu erzeugen.

Fazit: falls es je das Gerücht gegeben haben sollte, Indie sei tot, vergesst es. The Majority Says zeigten eindrucksvoll wie frisch, wie eingängig man Indie 2014 gestalten kann. They’ll be back – hoffentlich bald!