Law Found Guilt: they are back!

Eine junge, aufstrebende Band sind die Linzer Punkrock-Veteranen von Law Found Guilt vielleicht nicht mehr – aber Erfahrung muss ja nichts Schlechtes sein! So bewiesen sie am Samstagabend in der Linzer Stadtwerkstatt beim Release ihrer neuen Platte „Dysdance“ eindrucksvoll, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören.

Der Abend in der – absolut vollen – Stadtwerkstatt begann pünktlichst um halb neun mit der ersten Band. Artist Dead nannten sich diese. In dieser Besetzung standen sie erstmals auf der Bühne. Schade eigentlich, der „Rock mit Eiern“, wie sie sich selbst charakterisieren, ist mehr als eingänglich. Auch die Bühnenshow lässt wenige Wünsche offen. Man darf sich gerne mehr Gigs dieser Truppe zu Gemüte führen!

Danach standen mit Cannonball Ride alte Bekannte auf der Stadtwerkstatt-Bühne. Mit „Emerge and See“ haben sie heuer auch eine neue Platte am Start. Sie lieferten ob des Zeitplans ein zwar kurzes, aber dafür umso intensiveres Erlebnis ab. Auch wenn zwischenzeitlich einige der BesucherInnen ob der Sauna-Temperaturen Abkühlung im Freien suchten – verpasst haben sie einiges.

„The Gogets“ aus Wien waren ebenfalls angereist, um Law Found Guilt zum neuen Album zu gratulieren. „Gained Noise“ heißt die Platte, die lange erwartet worden war. Erwartungen, die erfüllt wurden. Quasi andauernd scheinen sie auf Tour zu sein, und dementsprechend merkt man auch, dass sie einiges an Routine mitbringen. Live wurde aber relativ schnell klar, warum sie auch als Support für größere Bands gern gesehen sind. Punkrock at its finest!

Spätestens bei Law Found Guilt aber merkte man, warum die Leute gekommen waren. Der Saal war bis auf den letzten Quadratzentimeter gefüllt, die Leute gingen auch nach einer Dekade Bandgeschichte ab wie am ersten Tag, und der Release wurde richtiggehend zelebriert. Deo-Geschenke und Kristallzücht-Sets inklusive. „Dysdance“ heißt die neue Scheibe – und dockt dort an, wo man Law Found Guilt sowieso schon kennt. Rockend, schreiend, abgehend. Kurzum: hörenswert!

Foto: Christoph Thorwartl

 

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.