Anda Morts & Tentacula: Fulminanter Abschluss im Musikpavillon
Nicht nur der Sommer, auch die diesjährige Musikpavillon-Saison ist am letzten Wochenende zu Ende gegangen. Mit düsterem Rock von Tentacuala und Indie-Punk von Anda Morts war das ein fulminantes und energiegeladenes finales Wochenende!
Woran merkt man, dass der Sommer langsam zu Ende geht? Genau, es wird wieder kälter und auch die Saison im Musikpavillon endet. Ersteres ist dank Klimawandel nicht mehr so sicher, zweiteres dafür leider schon. Um die 5.000 Besucher:innen besuchten in den letzten eineinhalb Monaten diesen schönen Fleck an der Linzer Donaulände. An dieser Stelle nochmal danke an alle Gäste die auch bei unseren drei Acoustic Qlash Veranstaltungen den Weg in den Musikpavillon Linz gefunden haben. Auch wir machten uns nun an diesem letzten Wochenende bei warmen Sommertemperaturen wieder dahin auf. Wir waren in umfangreicher Gesellschaft!
Tentacula – Düsternis am Freitag
Den Start an diesem letzten Wochenende machte dann die Linzer Rock Band Tentacula. Alte bekannte der Linzer Musikszene die sich zu einer festen Größe der Musiklandschaft dieser Stadt entwickelt haben. Das nicht ohne Grund, ist ihr abwechslungsreicher und sehr eigener, düsterer Rock, der immer wieder ins psychedelische und Garage Rock abbiegt. Auch an diesem Abend wurden die mehr als zahlreich erschienen Besucher:innen aller Altersklassen nicht enttäuscht. Trotz technischer Probleme zu Beginn ließ sich die Band nicht verunsichern und lieferte ein gewohnt hervorragendes Set ab. Mit Leidenschaft, mit Energie, mit Humor, mit sichtbarer Freude diese Show zu spielen. Das Publikum dankte es Ihnen durch viel Applaus und Rufen nach Zugabe. Hoffentlich auf bald wieder!
Anda Morts – Ein Newcomer geht steil
Den Samstag und damit vorletzten Tag, bei noch besserem Sommerwetter, beehrte einer der aufstrebendsten Künstler der letzten Wochen den Musikpavillon Linz. Spätestens seitdem er FM4 Soundpark Act des Monats war, ist Anda Morts national und international bekannt. Auch Auftritte unter anderem am Rock im Dorf Festival folgten schnell. Seine Debütsingle „Leere Flaschen“ ging steil wie kaum ein anderes Lied in letzter Zeit. The next big thing aus Linz. Indie Punk/Indie Rock neu interpretiert.
Den Beginn machte bei gestopft vollem Musikpavillon eine ganz andere Gruppe, Die Partie. Spaß, selbst Nicht-Kennern der Linzer Musikszene ist sehr schnell aufgefallen, dass es zwischen Die Partie und Anda Morts & Band nur eine Person Unterschied gibt. Denn uns ist nicht nur er, sondern auch die anderen Männer auf dieser Bühne keine Unbekannten, kommen sie doch alle aus der Damen & Herrenstraße 5, besser bekannt als DH5, wo wir unter anderem unsere Wohnzimmer Sessions veranstalten.
Dass Anda Morts mulitinstrumental begabt ist, zeigte sich eben bereits bei dem Auftakt mit „Die Partie“, wo er noch am Schlagzeug Platz nahm. Gleiches Genre, aber die Partie legte es zwar nicht ruhig, aber doch etwas ruhiger an als er später. Aber keineswegs schlechter, solider Indie, den man sich immer wieder gerne ansieht und anhört, schön das es sich ausging auch ihnen genug Zeit an diesem Abend zu geben.
So richtig vom Hocker hat uns dann aber Anda Morts gehauen. Ein ganz eigener, experimenteller Zugang zu Indie und Deutsch Punk separat. Beide Elemente gleichermaßen vertreten und nicht nach Schema F kombiniert. Mal das eine, mal das andere in den Vordergrund stellt. Dazu eine raue und einprägsame Stimme, die im guten Sinne stellenweise an Henning May erinnert. Das Publikum tanzend, jubelnd, schwer begeistert. Was sollen wir noch sagen, außer, wir verstehen diesen Hype! Auf hoffentlich bald wieder!
Fotos: Andreas Wörister