Noisuf-X
Noisuf-X

Electro: funktioniert live nicht immer!

Langsam fasst die Störfrequenz Fuß in Wien – die Industrial-Party lockt mit harten Klängen das Publikum ins Escape. Dieses Mal war STOPPENBERG und Noisuf-X dabei.

Elektro-Gigs sind immer etwas schwierig. Wie kann man es so gestalten, dass es nicht wie ein normaler DJ-Gig wirkt? Wo ist der Unterschied dazu? Oder spielt das ohnehin keine Rolle?

Die slowakische EBM-Elektro Kombo Kifoth musste leider ausfallen, weshalb das Side-Project von Noisuf-X namens STOPPENBERG gleich sein Live-Debut hinlegte. Die Musik klang gut, einige tanzten, aber man fühlte sich definitiv nicht wie auf einem Konzert. Hier wurde einfach aufgelegt – wenn auch mit eigener Musik.

Ähnliches Gefühl entstand bei mir auch bei Noisuf-X. Die Songs sind gut. „Hit me hard“ oder „The typical „Fuck You“ song“ sind einfach wunderbar tanzbar. Das neue Album „#kicksome[b]ass“ wurde ebenso gespielt. Dennoch kam kein Live-Gefühl auf. Die Menge tanzte, der Bass vibrierte – aber es wurde eintönig. Es passierte nichts auf der Bühne. Manche Elektro-Gigs lassen sich dann doch was für das Auge einfallen. Man kann daher sagen, dass das Live-Erlebnis hier gescheitert ist, aber für die Tanzfläche sind die Songs einfach geil. Als Gast, der einfach die Musik hören möchte, ist das auf jeden Fall in Ordnung, aber ob man wirklich dann ein Konzert besuchen muss, wo doch ein Liedwunsch beim DJ des Vertrauens ausreicht, muss von jedem selbst entschieden werden. Die Party danach konnte sich aber noch sehen lassen.

Daniela ist ein Konzert-Junkie, Mode-Liebhaberin und leidenschaftlicher Musical-Fan.