Hyper Hyper Vienna: Scooter!
Es war kein April-Scherz. Am 1. April waren die 90er-Helden Scooter in der Marx-Halle in Wien und es ging zur Sache!
Niemals würde ich zu Scooter gehen. Scooter ist peinlich! Aber dennoch etwas was man mal gesehen haben sollte, da wagt man sich doch mal in die Höhle des Löwen. Die recht uninteressante DJ-Line vor dem Konzert half leider nicht darüber hinweg, dass Scooter erst um 23:00 gestartet ist. Grund dafür war wohl der Auftritt von Michael Niavarani gleich neben der Marx-Halle. Wie soll denn der Bass aufgedreht werden, wenn nebenan ein Theater läuft? Dieser Umstand ist zwar verständlich, aber macht das Warten dadurch nicht lustiger.
Als dann H.P. Baxxter die Bühne betrat, inklusive sexy Tänzerinnen in rotem Lack und Feuershow, war aber alles vergessen. Opener war „Oi“ – alle am Mitsingen und Mitspringen. Die Show mischte Klassiker mit den neuen Songs vom Album „Ace“, wie „Mary got no Lamb“ oder „How much is the Fish?“. Damit alle Hits überhaupt gespielt werden konnten, wurde auch auf Medleys zurückgegriffen. Es glich einer großen und recht friedlichen Party – springen, tanzen, mitgrölen und sogar crowdsurfen war angesagt. Man bestaunte H.P. Baxxter in glitzernden Outfits tanzend neben den männlichen Tänzern, und er machte keine schlechte Figur. Spätestens bei „Maria (I like it loud)“ hörte man nur noch „DÖP DÖP DÖP“ durch die Menge schreien – dieses Lied kennt jeder, jeder kann mitsingen, egal wie hoch der Alkoholpegel schon ist.Zugabe war dann „Fire“, wo auch noch eine Live-Gitarre ins Spiel kam, mit denen Funken ins Publikum gesprüht wurden, und „Hyper Hyper“, ohne das kein Scooter Konzert vollständig wäre.
Wer mit dieser Musik groß geworden ist, kann doch Scooter gar nicht hassen? Qualitativ ist die Musik wohl nicht die beste, aber wer eine Party feiern will, der ist da richtig!