Fat Freddy's Drop
Foto: Christoph Leeb

Fat Freddy’s Drop: ein Abend mit den Meistern

Tanzbar, unverwechselbar, gut: die neuseeländische Dub-Urgewalt Fat Freddy’s Drop begeisterte nicht nur Enthusiast:innen im Rahmen ihres Auftrittes im Linzer Posthof.

Es gibt ja wenige Bands, die das Prädikat „Legenden“ verdient haben, ohne dass dieses Attribut als allzu inflationär gilt. Fat Freddy’s Drop kann man allerdings getrost als solche bezeichnen. Dass sie Live mit zum Besten gehören, was das Dub-Genre zu bieten hat, wurde vergangenen Donnerstag im Linzer Posthof mehr als deutlich. Gut 1500 Tanzwütige waren gekommen, um mit den Legenden ein Konzert zu feiern. Oder, besser gesagt, zu zelebrieren. Auch Support Louis Baker, der zu gefallen wusste, wurde danach in Fat Freddy’s Drop nochmals prominent eingebaut. Schon mal alleine dafür „Thumbs up!“.

Zwei Stunden lang zelebrierte Neuseelands bekannteste Dub-Band danach ihr Schaffen. Da macht es auch nichts, wenn die „offizielle Setlist“ nur zwölf Songs umfasst. Auch wenn das Publikum bei „Six-Eight“ noch etwas zögerlich war – das sollte sich im Laufe des Abends sehr schnell ändern. Nicht nur, als drei Songs samt MC Slave performt werden, der den Mix zwischen Roots und Dub dann nochmals auf ein neues Level hebt. „Boondigga“, „Cortina Motors“, „Shiverman“, das großartige und hymnentaugliche „Hope“ zum Ende hin – hier wird eine Setlist nicht nur runtergespielt, hier wird ein Konzert zelebriert, wo man merkt, dass die Protagonisten auch mehr als zwei Jahrzehnte nach Bandgründung noch sehr viel Spaß an der Sache haben. Ein Konzert, das das „Live-Erlebnis“ im Vergleich zur Platte gleich nochmals auf ein neues Level hebt. Wie haben wir sowas vermisst – Fat Freddy’s Drop stehen ganz weit oben auf der Liste „Highlights des Konzertsommers“!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.