Foto: Lido Sounds

Lido Sounds 2024

Nach der Premiere mit Florence and The Machine, Peter Fox, Die Toten Hosen und vielen mehr geht das Lido Sounds auf dem Urfahraner Jahrmarktgelände vom 28. bis 30. Juni in die zweite Auflage. Mit der Jubiläumsshow von Parov Stelar, Sam Smith, Kraftklub und vielen mehr.

66.000 Besucher:innen im Premierenjahr 2023, 35 Acts, alle glücklich, bis auf einen Baum vor dem FOH-Turm keine nennenswerten Zwischenfälle: das LIDO Sounds-Festival am Urfahraner Jahrmarktgelände konnte man vielen Bedenken zum Trotz als Erfolg verbuchen. Florence + The Machine, die Toten Hosen, Peter Fox, Alt-J, Phoenix, Wanda und viele mehr sorgten auch für ein buntes musikalisches Programm. Grund genug offensichtlich für die Veranstalter von Arcadia Live, gemeinsam mit der Linzer Veranstaltungsagentur LIVA auch 2024 wieder getreu dem Motto „Quality Music For Quality People“ ans Donauufer zum Festivalhappening zu laden.

wer spielt heuer überhaupt?

Musikalisch wird 2024 ebenso wieder breite Genrevielfalt geboten. Neben der 20-Jahr-Jubiläumsshow von Linz‘ (oder fast Linz‘) wohl mit erfolgreichsten Musikexport Parov Stelar wird gleich am ersten Festivaltag mit Deichkind, Hozier, den Leoniden und vielen mehr das Herz von Indie-EnthusiastInnen höher schlagen. Samstags gibts mit Kraftklub Chemnitzer Indie-Ekstase, mit K.I.Z. Abrissparty mit Hirn, dazu mit Bibiza Österreichs wohl am steilsten aufsteigenden Musikkometen. Sonntags wirds für Freunde der britischen Insel interessant: neben Pete Dohertys The Libertines, The Streets, Idles, The Hives gibt es auch ein seltenes Gastspiel von Anja Plaschg alias Soap & Skin sowie mit Sam Smith ein echtes Highlight. Einer der Acts, der international Strahlkraft par excellance genießt, wo man aber durchaus gespannt sein kann, wie das in Linz ankommt. Das Lineup selber ist noch nicht vollständig, steht aber der Premiere von 2023 zumindest in Sachen Qualität um nichts nach.

UPDATE: Auch am Donnerstag hat man sich noch etwas gegönnt. Dank des Sponsoring eines großen Mineralwasserherstellers gibt es das „Gasteiner Infinity Opening“: hier spielen dann Kings of Leon, The Kooks, Milky Chance, Acoustic Element und Coverrun.

Was kostet der Spaß ?

Zugegeben, billig ist der „dreitägige All-Inclusive-Kurzurlaub“, wie es auf der Aussendung zum LIDO SOUNDS heißt, nicht unbedingt. Ein Standard-Tagesticket schlägt Stand Januar mit 107 Euro zu Buche, ein Dreitagesticket Standard mit 237 Euro. Daneben gibt es mit „Comfort Ticktets“ auch kostspieligere Upgrades um 249 Euro pro Tag oder 649 Euro für das Wochenende. Dafür gibt es aber neben einem Sitzplatz immerhin Wein, Bier und Anti dazu.

UPDATE: für das Opening mit Kings of Leon gibt es natürlich auch Tickets. Die kosten regulär 117,40 Euro oder wohlfeile 247,40 in der Comfort-Variante. Das Viertagesticket kostet dann 327 Euro (normal) oder

Lido Sounds Afterparty, wie, wo, was?

Zugegeben, so ein Festivaltag schlaucht. Macht ja nix, manche wollen ja auch nach den Konzerten noch weiterfeiern. Auch heuer wird das Brucknerhaus am gegenüberliegenden Donauufer wieder zur offiziellen Location der Lido-Sounds-Afterparty, die passenderweise LIDO NIGHTS genannt wird. Mit jeweils einem Liveact an Freitag und Samstag wird die Nacht zum Tage gemacht. Mit Liveacts, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Freitags steht mit Jasmin Wagner alias Blümchen – ja, bevor jemand fragt: DIE BLÜMCHEN – auf der Bühne und transportiert das Lido Sounds straight in die 1990er, während Samstag mit Grosstadtgeflüster ein bewährter Live-Act für Stimmung sorgen wird. DJs gibts auch, Bier und Spritzer ebenso – also ab ins Brucknerhaus, oder?

Soll man sich das gönnen?

Aus Erfahrung vieler Festivals können wir hier nur sagen: ja. Natürlich ist das Spektakel alles andere als billig – aber steigende Kosten in allen Bereichen machen leider auch am allerwenigsten vor Live-Konzerten und Festivalproduktionen Halt. Allerdings muss man dem Lido Sounds einiges zugutehalten: die Klos waren letztes Jahr wirklich sauber, das Essen war für Festivalverhältnisse mehr als OK, man fühlte sich nicht hoffnungslos überrannt, und musikalisch war das Ganze dann doch erhaben. An- und Abreise funktionierte großteils auch, auch wenn manche Bahnbetreiber nicht mit Festivalmeuten in Linz zu später Stunde gerechnet hatten. Natürlich wird man immer Kritikpunkte finden, aber zumindest in der Alpenrepublik Österreich wird man schwer vergleichbare Festivals finden! (Zu unseren Berichten!)

Mehr Infos und Tickets gibt es unter www.lidosounds.com!

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.