YOUKI ist auch mit 18 Jahren noch jung

Das YOUKI Jugendmedienfestival in Wels jährte sich heuer zum achtzehnten Mal. Auch die volljährige Version beeindruckte wieder mit erfrischend anderem Kino und einer einzigartigen Atmosphäre.

Es lohnt sich, länger zu bleiben. Wer schon einmal auf dem Festival war, weiß das. Dennoch wird es manchmal schwer, sich unter der Woche frei zu nehmen, und so fängt dieser Bericht erst am vorletzten Festivaltag an. Da lief der letzte Teil des Wettbewerbs, der jährlich für FilmemacherInnen zwischen 10 und 26 Jahren ausgeschrieben wird. Als allerletzter Eindruck aus dem Wettbewerb bleibt der Film Simply the Worst in besonderer Erinnerung: Die absurde Geschichte, die trashige Machart und nicht zuletzt das „Gebrabbel“ in tiefem Sächsisch konnten das Publikum in ihren Bann ziehen. Der Tag im Kino schloss mit zwei Screenings aus dem Rahmenprogramm, Jakob M. Erwas Heile Welt (großartig!) und der Österreich-Premiere von Michal Marczaks All These Sleepless Nights (wahrscheinlich auch super, trotzdem verpasst).

Und schließlich Musik! Die Nightline ist ein wichtiges Standbein der YOUKI und immer wieder für Überraschungen gut. Dieses Jahr waren das The No The mit ihrer sehr speziellen, das heißt sehenswerten Performance. Treffende Selbstbeschreibung: „The fuckin‘ best low-budget DIY-Rock’N’Roll-Show in the World!“ Die folgenden Chick Quest konnten dann auch den zuvor verschreckten Teil des Publikums wieder in den Saal und in Bewegung bringen.

Am Samstag, dem letzten Festivaltag, stand schließlich die Abschlussgala samt Preisverleihung im Mittelpunkt. Die auszeichneten Filme bieten wieder einen guten Querschnitt durch junges Filmschaffen und zeigen außerdem Themen, die Kinder und Jugendliche gerade beschäftigen. Wer nicht die Zeit für einen Festivalbesuch hatte, kann sich hier einen schnellen Eindruck verschaffen. Doch ist es vor allem die Vielfalt an sehr unterschiedlichen Filmen, die die YOUKI so besonders macht. Persönliches Fazit: Nächstes Mal wieder, nächstes Mal mehr!

Abschließend ein paar Eindrücke in Bildern:

Alle Fotos © Michael Straub