DILLON – live in der ARENA WIEN

Nach umjubelten Auftritten am Waves Vienna Festival 2012 und im Radiokulturhaus vergangenen April ließ sich die gebürtige Brasilianerin Dominique Dillon de Byington zum Glück nicht all zu lange bitten, Wien wieder einmal zu besuchen. Mit viel Melancholie, viel Gänsehaut und ein wenig Exzentrik ging das Konzert von Dillon vergangenen Sonntag in der Arena Wien über die Bühne.

Ganz ohne Vorband – quasi reduziert auf das Wesentliche – und beinahe pünktlich begann die Show in der großen Halle der Arena. Auch Dillon selbst gab sich nicht mit unnötigem Schnickschnack ab; bis auf Tour-DJ Tamer Fahri Özgenc, welcher neben den Beats auch Klavier spielte und sich eigentlich auch den Preis für die beste Bedienung eines Drumpads im Konzert holen könnte, war Dillon allein mit ihrem Klavier auf der Bühne.

Gleich von Anfang an wurde das Publikum ganz eingenommen von dieser basslastigen Mischung aus elektronischen Beats, dem Klavier und dieser ganz eigenen Stimme der 25-jährigen.

War zwar anfangs zwar noch ein wenig Distanz zwischen Publikum und der Künstlerin spürbar, tauten spätestens bei You are my Winter erstere und Tip Tapping auch zweitere spürbar auf. Generell scheinen die Songs des Debutalbums This Silence Kills sich schon etwas mehr eingeprägt zu haben. Aber insbesondere das neue Material zeigt schier unendliches Potential; so abstrakt es beim ersten hinhören wirken mag, so eingängig wird es beim zweiten oder dritten Mal. Und immer wieder: diese Stimme!

Mit den Zugaben wurde noch ein besonderer Hörgenuss geboten, zwei Songs wurden quasi als „acoustic version“ also nur Stimme und Klavier gespielt. Nach einer allerletzten dritten Zugabe verabschiedete sich eine sichtlich glückliche Dillon vom mindestens genauso glücklichen Publikum.

Foto: Dimitrios Vellis