Betty’s Apartment: Silence in The Sound

Nach dem Debutalbum „VI“ präsentiert die Salzburger Band „Betty’s Apartment“ mit „Silence in The Sound“ ihre zweite Platte. Ein Werk, das sich vom Vorgänger abhebt? Ja, schon, aber mit Abstrichen.

Zehn Tracks, ein etwas ungewöhnliches Cover, das an frühe Arbeiten aus der Volksschule erinnert, und die Erwartung, die an die Platte gehen, sind nach „VI“ nicht unbedingt gering. Da ertönt dann auch schon der Opener „An der Wand“. Easy listening goes bad day, um die Nummer in einem Satz zu beschreiben. Nett, aber nicht überragend.

„C4“ gehts danach rockiger an. Ein Experiment, das nicht unbedingt geglückt ist. Die Nummer will aufrütteln, schafft das aber nicht unbedingt. Mit „Hol uns endlich auf die Straße“ tritt Betty’s Apartment schon eher in die Fußstapfen von „VI“. Minimalistischer, textlich eingängiger – kurzum, besser als die ersten beiden Tracks. „Irony“ versucht danach, als klassische Rock-Nummer durchzugehen. Tut sie auch, in gehobenem Durchschnitt.

Die zweite Hälfte des Albums wird allerdings besser. „Bei Dir“, „Forest Fire“ und „Leave You Awake“ sind durchaus als Anspieltipps geeignet.  „Das “Aha-Erlebnis”, das die Platte für den Zuhörer von der Vielzahl anderer abhebt, fehlt.“ – so lautete unser Fazit des Debutalbums „VI“. Auf „Silence in The Sound“ könnte man dies genauso gut umlegen. Gut gemeint, durchaus auch gut gemacht. Wenn auch nicht sehr gut.

Links und Webtipps:

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.