Fiva: Das Beste ist noch immer nicht vorbei

Die Stadt gehört wieder ihr! Fiva und die JRBB holten sich die Herzen der Linzer Stahlstadtkinder wieder zurück. Am Freitag musste man fast die Gelegenheit nützen, um die liebe Nina Sonnenberg und ihre Jazz-Big-Band live zu erleben. Suppor gabs auch: er kam von der Singer/Songwriterin ANNA. 


Zugegeben ich bin ein Fiva-Fan, aber sowas von – also ein objektiver Artikel über das Konzert vom Freitag wäre zwar nett, aber ich bin dazu nicht imstande. Begonnen hat der Abend etwas anders als erwartet. Und ich weiß nicht, so ganz warm wurde ich nicht mir der Sängerin ANNA. Musikalisch hatte sie zwar so einiges zu bieten, aber für mich passt eine Singer/Songwriterin einfach nicht als Support. In einer kleinen gemütlichen Location mit Lichterketten und anderem Kitsch wäre ich bestimmt voll auf die junge Dame abgefahren. Aber so interessierten mich ihre Texte über zwischenmenschliche Beziehungen eher weniger.

Das Publikum harrte aber brav aus und wartete Seite an Seite gekuschelt in dem etwas zu überfüllten Saal auf die liebe Nina Sonnenberg. Diesmal mit großer Verstärkung, die ihr den Rücken stärkte. Statt der gewohnten Backingband marschierte die einzige Münchner Jazz-Big-Band auf – kurz JRBB. Und dass der Sound somit vom Feinsten war, muss man hier nicht mehr extra erwähnen. Streicher, Bläser, Percussionist, und viele mehr machten den Abend klangtechnisch unvergesslich. Für mich ist ein Konzert von Fiva immer sehr schwierig – so viele Lieblingslieder und viel zu wenig Zeit dafür. Diesmal musste man leider auf „Solange du mit mir singst“, „Alles Leuchtet“ und viele weitere Schmuckstücke verzichten – dafür war für alte Freunde wie „Hackbrett Schorsch“, „Melodie Mandy“ und „Piano Joe“ Platz in der Setliste. Und auch viele neue Freundschaften wurden geknüpft mit dem aktuellen Album „Keine Angst vor Legenden“. Freudestrahlend verkündet Fiva an dem Abend, dass sie guter Hoffnung ist, die nächsten Monate zu zweit durch die Welt zu gehen – liebe Fiva, wir wünschen dir jetzt schon alles Gute für deinen kleinen Fratz. Linz und Nina haben schon seit Jahren eine starke Verbindung, die letzten Freitag wieder in ihrer vielfältigsten Art und Weise zelebriert wurde – und ja, die Stadt gehört definitiv wieder ihr, da dürfen auch schon mal kleine Freudentränen vergossen werden.

Rückblickend aufs Jahr gesehen reiht sich das Konzert durchaus in den oberen Rängen meiner persönlichen Top 10 ein. Ein unvergesslicher Abend, mit schöner, wunderbarer Musik – ich kann kaum noch mehr Adjektive verwenden. Kurz gesagt, es war fantastisch.

Fotos: Christoph Thorwartl

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