Gamereview: Schmerzende Daumen beim neuen Smash Bros!
Vor etwa einem Monat veröffentlichte Nintendo mit Super Smash Bros for 3Ds die lustige All-Star Klopperei erstmals auf einem Handheld. Fans der Reihe konnten damit über einen Monat nun ihre Techniken verfeinern und allerlei Charaktere, Stages und anderen Krimskrams freischalten. Doch am 28.11 war es nun soweit, die Konsolenfassung kam in die Läden.
Natürlich hat sich am altbewährten Prinzip von Smash Bros nicht viel verändert seit 1991. Die Regeln sind recht einfach, man wählt einen Charakter und gibt sich in Kämpfen zwischen 2 bis 4 Spieler recht heftig auf die Mütze. Was dabei aber den grundlegenden Unterschied zu herkömmlichen Beat-em-ups macht, ist, wie Smash bros. mit Ko´s umgeht. Denn hier haben die Kämpfer keine HP, keinen Lebensbalken, sondern eine Prozentanzeige. Eine Nummer, die anzeigt, wie viel Schaden man schon eingesteckt hat. Hat man zu viel Schaden erlitten, fegen einen die kleinsten Attacken schon von der Stage und man verliert ein Leben. Dabei hat man eine ganze Reihe an Stages zur Verfügung, die verschiedener nicht sein könnten. Viele dieser Stages sind völlig neu, sie unterscheiden sich in vielen Dingen.
Besonders die Auswahl an Charakteren kann sich diesmal sehen lassen, stolze 48 Kämpfer stehen zur Auswahl, viele alte Bekannte, aber auch eine ganze Menge Neuankömmlinge. Natürlich darf Mario nicht fehlen und es werden fast alle Franchises von Nintendo in den Kampf geworfen. Ob Link aus der „Legend of Zelda“ Reihe, Fox aus den „Lylat Wars“ spielen oder Kirby, den knuffigen Genossen. Diesmal haben sich auch dreiGäste eingeschmuggelt, also sind Legenden Pac-man, Sonic the Hegdehog und MegaMan auch mit von der Partie.
Doch was wäre Smash Bros ohne seine aberwitzigen und abwechslungsreichen Spielmodi? Es kann einfach nur gesmasht werden, ob alleine oder diesmal mit 8 Spielern. Aber auch die Solomissionen kommen hier nicht zu kurz. Im klassischen Modus kämpfen wir uns durch verschiedenste Gruppengeplänkel, deren Schwierigkeit wir uns selbst aussuchen können und bahnen uns so einen Weg bis zur sagenumwobenen Meisterhand. Doch je schwieriger wir die Runde einstellen, umso mehr Belohnungen und Überraschungen winken dem Spieler.
Es gibt zudem Missionen, Spezialaufträge, das Stadion aus alten Zeiten und noch eine ganze Menge andere Spielmodi, die allesamt frisch wirken und Spaß machen. Man kann seit diesem Teil der Reihe sich selbst als Mii-Kämpfer ins Spiel einbringen und somit selbst in die Action eingreifen. Drei verschiedene Mii-Kämpfer gibt es, da wären ein Boxer, ein Schütze und ein Schwertkämpfer. Und mit Zusatz-Items lassen sich die Mii´s und die normalen Helden auch noch ein wenig aufmotzen.
Nintendo hat sich auch diesmal nicht lumpen lassen und hat ganz in Mario-Party-Style einen Smash-Tour Modus eingebaut. Hier spielt man auf einem brettspielartigen Feld um Kämpfer, die man in den vielen Smashes bis zum Finale einsetzen kann. Dabei kann man Trophäen einsetzen, und der Umstand, dass alle zur gleichen Zeit am Feld ziehen dürfen, macht die ganze Sache dann doch etwas chaotisch. Aber wer hätte sich das nicht erwartet.
Die Sammelwut wird in Form von Trophäen, Spezialitems und „Meilensteine“ befriedigt. Trophäen kann man sammeln und später sich auch die Hintergrundinfos durchlesen. Mit Spezialitems kann man seine Mii-Kämpfer und alle anderen Kämpfer aufmöbeln. Und die Meilensteine sind so etwas wie Achievments in anderen Spielen, nur dass die in Smash etwas, nun ja, abgedreht sind. Auch interessant sind die neu erschienen „Amiibos“, die Nintendo für das Weihnachtsgeschäft in die Läden wirft. Amiibos sind etwa 5cm große Figuren, die einen Kämpfer aus dem Spiel darstellen. Diese kann man per eingebauten Chip am WiiU Gamepad einlesen und schon hat man einen Mitspieler mehr. Die Figur kämpft aktiv mit, lässt sich mit Verstärkern noch viel mächtiger machen und steigt im Level.
Also ist das neue Smash seinen Vorgängern würdig? Mit so vielen neuen Kämpfern und kleinen Veränderungen der alten, ist es wirklich gelungenes Spiel. Die vielen verschiedenen Spielmodi machen Laune, dazu kann man viele davon auch Koop mit einem Kumpel spielen. Die Mii-Kämpfer zu modifizieren und dann mit sich selbst Mario zu verkloppen ist auch ein ganz frischer Ansatz im Smash-Universum. Doch am besten wird wohl das Unveränderte bleiben. Ein ganz gemütlicher 4-Spieler-Smash, der Letzte auf der Stage gewinnt.