Matt Brown: Walk Into The Light

Mit seinem ersten Album möchte Matt Brown eine Mischung aus Nashville-Country, Pop und Soul präsentieren. Doch kann dieser Mix eigentlich gut gehen?

Nashville = Country. Das weiß man schon seit vielen Jahrzehnten. So zeigte die in Nashville geborene, wunderbare Taylor Swift anfangs auch sehr viel Country in ihrer Musik. Matt Brown kommt jetzt also mit seiner Gitarre daher und behauptet, Pop aus Nashville zu liefern. Haben wir es nun mit einer männlichen Taylor Swift zu tun oder wird er es maximal auf einen weltweiten Hit á la „Achy Breaky Heart“ bringen, wenn überhaupt? Zumindest auf den Rückhalt seiner Fans kann er zählen: Auf pledgemusic.com hat er via Crowdfunding zur Finanzierung seines Albums aufgerufen – und 121 % des notwendigen Geldes zusammenbekommen.

Nach den ersten paar Takten des Albums Walk Into The Light ist bereits klar: Es ist eindeutig ein Country-Album mit ein paar Pop-, aber auch Soul-Einflüssen. Und das macht er auch nicht schlecht: Einziges Herausforderung ist es, dass man Fan von klassischem Country sein sollte. Browns Stimme ist sehr schön und passend zu seinen Songs, sie hat auch einen Wiedererkennungswert. Und doch wäre man in einer Bar mit seinen Songs besser aufgehoben als hier im regnerisch-herbstlichen Österreich.

Das Lied „Build Something With Me“ gefällt beim ersten Anhören noch am Besten – es erinnert dabei etwas an die erzählenden Songs von Jack Johnson. Auch das Abschlusslied „Something to Give“ ist eine schöne Ballade, die auf Anhieb gefällt. Aber es sind Songs wie „Don’t Wanna Know Why“, „Let It Show“ oder „Fixed On You“ sind geradlinige Country-Songs, die zwar schneller loslegen, aber nur bedingt mitreißen.

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So bleibt man am Ende des Albums mit gemischten Gefühlen zurück. Matt Brown hat eine tolle Stimme, versteht sich gut mit seiner Gitarre Stella und könnte sicher eine tolle Singer-/Songwriter-Karriere einschlagen. Sein Nashville-Einfluss, das ganze Country-Lebensgefühl kauft man ihm sogar ebenfalls ab. Doch die nur wenige Lieder laden einen dazu ein, sich mehr mit dem Album zu beschäftigen als notwendig ist. Es fehlt einfach das Mitwippfeeling – noch am Ehesten kommt das bei „Feel Like That“ rüber. So sollte man Matt Brown also noch weiter im Auge behalten – vielleicht schafft er es ja, mit all den Einflüssen, die er mit sich herumträgt, auf Album Nummer 2 einen Stil zu finden, der ihn aus der Masse der Country-Musik herausstechen lässt.

Aber nicht falsch verstehen: Es findet sich auf dem Album kein wirklich schlechter Song. Aber man sucht in den zehn Songs leider stets vergeblich nach dem gewissen Etwas. Also: Am Besten reinhören und selber entscheiden.

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Matt Brown kommt im Oktober und November auch wieder nach Europa:
21.10. Lendhafen Cafe | Klagenfurt (AT)
22.10. Gwölb | Pöllau (AT)
23.10. Gleis Süd | Horb am Neckar (DE)
24.10. Inspire | Chemnitz (DE)
27.10. Freiraum | Übersee (DE)
28.10. Lichtung | Köln (DE)
30.10. Bahnhof | Radeburg (DE)
31.10. Privat Show | Bochum (DE)
01.11. Cube | Düsseldorf (DE)
02.11. Apex | Göttingen (DE)
03.11. Kartontage | Bremen (DE)
04.11. Prinz Willy | Kiel (DE)
05.11. Potsdam | Zweitwohnsitz (DE)
07.11. Die Scherbe | Graz (AT)
08.11. Rhiz | Wien (AT)
10.11. Frape | Aalen (DE)
11.11. Privat Show | Hamburg (DE)
12.11. Soundyard | Hamburg (DE)
13.11. Cafe Cup | Detmold (DE)

29 Jahre alt - Literarischer Blogger (Neon|Wilderness), Autor ("Volle Distanz. Näher zu dir"), Medienblogger (dominikleitner.com), Printschreiber (MFG Magazin), freier Journalist (u.a. BZ), CD-Kritiker (subtext.at) und Detektiv (365guteDinge)