Krautschädl: ein Geheimkonzert für Schädler in der KAPU

Viele der Besucher des „Gewinns“, wie Mölgie den geheimen Auftritt am Mittwochabend in der Linzer KAPU bezeichnete, sahen die Band wahrscheinlich nicht zum Ersten Mal. Man hatte eher das Gefühl jeder Einzelne im Saal war auf mindestens zehn Gigs. Und so wurde aus einem „Geheimkonzert“ eine Session zum Mitsingen unter Krautschädl–Freunden.

Mittlerweile 13 Jahre ist es her, dass Krautschädl mit dem gleichnamigen Album ihr erstes Werk veröffentlichen und schnell „Weltberühmt in Oberösterreich“ wurden. „Da Wein“, „Mein Pferd“ oder „da Hoizkopf“ werden schnell zu den Nummer 1-Mitgröhlsongs einer ganzen Jugendgeneration. Und noch heute werden diese gerne auf Festivals angestimmt. Es sind eben Texte, die viele von uns besser aus dem Stegreif vortragen konnten als das Referat in der Schule. Und so kam es, dass man nach dem Konzert viele sentimentale und ungläubige Stimmen der Besucher vernehmen konnte. „Kannst du fassen, dass Sie wirklich aufhören?“ und „Bitte sag mir, dass das nur ein PR Gag ist“ und noch einige weitere dieser Phrasen konnte man vernehmen. Viele dachten zurück an die Jugend, in der man auch zum dritten Mal in einem Jahr ein Krautschädl-Konzert besuchte. Es wurde eben, egal wie oft, nie langweilig.

Aber zurück in die Gegenwart. Eine Stunde lang gaben die drei Schädler an diesem Mittwoch nochmal ihre Hits zum Besten. Neben den bereits erwähnten älteren Songs wurden auch „Feiah Fonga“, „Gemma Gemma“ und „Ane auf die Finga“ gespielt. Und zu guter Letzt durfte auch „s´Bäckerschupferl“ natürlich nicht fehlen. Die Besucher erwiesen sich als dankbar und wollten ihren Helden der Jugend noch einmal beweisen: „Ja, hier kennt wirklich jeder und jede einzelne Strophe.“ Dies ging vor allem Bassist „Sonti“ auch sichtlich nahe, der sich immer wieder artig bei den Fans bedankte und mit Gesten anzeigte, wie beeindruckt er von der Textsicherheit des Publikums ist.

Abschließend kann man nur noch eine Empfehlung abgeben. Besucht mindestens eines der Konzerte der Abschiedstournee, denn mit Krautschädl verliert Oberösterreich einige der größten und besten seiner Musiker. Aber bis zum 31.August (allerletztes Konzert in Wels) gibt es eben noch einige Möglichkeiten, um die drei Schädler zu sehen. Also ist noch keine Zeit für Traurigkeit, und bis dahin heissts: „Schädln wos des Zeig hoit“!

Foto: Christoph Thorwartl

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