Foto: Christoph Leeb

Red Machete: The Boys Are Back In Town

„The Boys Are Back In Town“ – der Klassiker von Thin Lizzy passt wie wohl kein zweites Cover zum vergangenen Freitagabend, als die Linzer Hardrock-Band Red Machtete im Linzer Musikpavillon ihr neues Album „High Tension“ präsentierte. Ein Konzert, das nicht nur ob des – klarerweise gespielten – Klassikers durchaus auch in eine andere Zeit gepasst hätte. 

Aber der Reihe nach: es gab eben keine Sitz-Reihen mehr, es gab Bier (!), Stehplätze (!!) und keine Masken mehr (!!!) an diesem Freitagabend im mehr als gut gefüllten Linzer Musikpavillon an der Donaulände. Gut 350 Rockfans werden es schon gewesen sein, die sich die Live-Premiere von „High Tension“, dem Nachfolgealbum von „Bright Lights“, das auch schon fünf Jahre auf dem Buckel hat. Näheres sowie ausführliche Infos samt Acoustic-Versionen neuer Songs könnt ihr übrigens gerne in unserer Radiosendung nachhören, wo Red Machete letzte Woche zu Gast waren. Aber live schmeckts halt doch am besten – also das Bier und der Hard Rock.

Auch produktionstechnisch haben sich die Herren Machete nicht lumpen lassen, Lichtshow 1A und sogar ein kleines Bisschen Pyro gabs zum Abschluss. Dazwischen? Zwei Stunden lang feinste Hard Rock-Unterhaltung, Gitarrensoli, Posen, sowie klarerweise das ganze neue Zeugs live. Ob die Single „Runaway“, ob „Rising High“, ob ältere Nummern wie „One More Chance“ – die Herren wissen, wie man musikalisch ein paar Dekaden zurückreist und sie wieder in die Gegenwart holt. Auch das Publikum taute während der Show nach und nach auf – kein Wunder, denn Stehplätze aren bis dahin ja fast schon etwas Sagenumwobenes. Auch der Spaß auf und neben der Bühne kommt nicht zu kurz, das Publikum ist zufrieden, der Wirt vom Thüsen Tak auch, also sind wir es auch. Gut, dass es wieder „normale“ Konzerte gibt, und fast noch besser, dass Hard Rock in Linz noch nicht tot ist. Bitte mehr davon!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.