Friendsfestival: einfach mal machen

Die Bühne für den ersten Auftritt einfach mal selber hinstellen und dann alle Freunde zum Musizieren einladen. Das war die Idee von den Menschen hinter und rund um die Band „The Beginners“. Und der gestrige Erfolgvom Friendsfestival in Gramastetten schreit nach einer Wiederholung.

Seit Monaten plante eine kleine Gruppe an motivierten Leutenrund um die Familie Koblmüller das Friendsfestival. Ein Festival für Freunde, wie sie es nennen. Wo jede*r die Chance bekam, seine Leidenschaft für die Musik auf der Bühne herzuzeigen. Von Anfängern über den örtlichen Chor bis hin zum eingefleischten Musiknerd war so circa alles vertreten.

Kurz zum Konzept: ein umfunktionierter LKW, welcher als Bühne in einem privaten Garten fungierte, bisschen Technik, ein Griller, ein paar Getränke und eine Lichterkette. Dieses simple Arrangement lockte dann doch rund 150 Freunde, Nachbar*innen, Familien*mitglieder, musikbegeistere Menschen in der Nähe von Gramastetten zum Festival.

Musikalisch wurde von den Veranstalter*innen keine Vorgaben gemacht, es wurde eben wirklich jeder Person eine Bühne geboten und die Setlänge spielte auch keine Rolle. Zwischen 16.00 und 22.00 Uhr waren rund acht Acts auf der DIY-Stage zu bestaunen. Zugegeben nicht immer das Genre, welches wir als subtext.at oft bevorzugen – somit ließ unsere Textsicherheit bei diversen Schlagertiteln leider aus. Beigeistern konnte uns aber die Bands „Royal Bäcker Bands“, „Gold im Mund“ und natürlich die Band „Beginners“, welche sich zum Großteil aus den Veranstalter*innen zusammensetzte und am Schluss nochmal für richtige Stimmung sorgte.

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

Das Friendsfestival ist für uns ein perfektes Beispiel für die DIY-Musikszene. Einfach mal machen und dabei Spaß haben. Und wir möchten mit dem Bericht über das gelungene Projekt auch andere Menschen inspirieren. Damit diese selbst aktiv zu werden und für die Leuten in der eigenen Community was machen. Ob es jetzt ein Nachbarschaftsfest, ein Sommerkino, ein Konzert unter einem Carport oder ein Rave auf dem leerstehenden Baugrund nebenan ist, nach so langer Pause ist es schön, wenn die Leute wieder zusammen kommen und gemeinsam feiern.

Fotos: Lisa Leeb