Zeck: Bon Iver trifft Jeremy Loops

Bekannt wurde er unter anderem dank Fynn Kliemann, jetzt ist Zeck mit seiner neuen EP „Fatal Fragility“ auf Tour. Am Dienstag machte er im B72 in Wien Halt und bezauberte dort nicht nur Frauenherzen. Support kam von der ebenfalls großartigen Filly. Ein durch und durch gelungener Abend.

Dieser Autor muss gestehen: das war an diesem Dienstagabend mein erstes Konzert im B72. Bisher war ich dann doch eher im Chelsea unterwegs, wenn mich mein Weg in die Gürtelbögen geführt hat. Das war ein Fehler wie ich schnell gemerkt habe, versprüht das B72 doch seinen eigenen liebenswerten Charme.

Los ging es um kurz vor halb neun dann im schon sehr sehr gut gefühlten Lokal mit Filly. Die deutsche Sängerin, welche schon einige Jahre in Wien lebt gehört mit Sicherheit zu den aufstrebenden Künstlerinnen der nächsten Zeit. Symphatischer und erfrischend neuer Alternative/Hyperpop, der von Anfang an begeistert. Eine Stimme, die Energie und Gefühle zugleich bietet. Das fetzt und zwingt einen zum Mittanzen, man taucht von der ersten Sekunde im Gesang und den elektronischen Klängen ab. Einfach nur großartig in jeglicher Hinsicht, bitte bald wieder!

Während der kurzen Umbaupause füllten sich nun auch die letzten noch freien Ecken des B72 – ich würde sagen: das war dann endgültig sold out. Es dauerte auch nicht lange, bis klar war wieso. Zeck begeisterte vor allem mit seiner Stimme. Eindrucksvoll, kräftig, außergewöhnlich schön. Man kann gar nicht anders als sich dem Vibe hinzugeben und glücklich zu sein. Das Ganze gepaart mit einem Sound, der stark an Bon Iver und Jeremy Loops erinnert und einen in eine andere Welt eintauchen lässt. Wobei ich sagen muss, die Songs des ersten Albums „Sorry i’ve been asleep“ oder die letztjährige Single „She Goes“ haben mir besser gefallen als die neue EP „Fatal Fragility“. Aber das ist ja Geschmackssache. Unabhängig davon muss man aber einfach auch sagen, das macht Spaß. Ein symphatischer Musiker, mit tollen Songs, einem motivierten und textsicheren Publikum in der dafür perfekten Location. Was will man mehr?

Alles in allem ein wirklich großartige Abend mit zwei wunderbaren Künstlern, die es absolut Wert sind sie noch öfters Live zu sehen. Ein rund um gelungener Abend, der nicht nur viele Frauenherzen, sondern auch meines schmelzen ließ.

Wer Zeck nochmal sehen will hat im November dieses Jahres die nächste Chance. Am 03.11 im Linzer Posthof, am 04.11 im PPC Graz und dann am 05.11 im Fluc Wien.

Fotos: Andreas Wörister

Musikliebhaber, Festivalreisender, Konzertsüchtig, Vinylnerd, Photograph, Konzertveranstalter, Linz-Liebhaber