Fäaschtbänkler: Blowpop zum Anfassen
2000 Leute, sold out. So voll hat man die Frischluft-Stage schon lange nicht mehr gesehen wie am Samstagabend beim Konzert der Schweizer Fäaschtbänkler. Wie sich herausstellen sollte: zu Recht.
Es gibt wohl wenige Bands, die man auf alle und auf doch kein Genre eingrenzen kann wie die Fäaschtbänkler. Das Schweizer Quintett bewegt sich zwischen Pop, Schlager, Blasmusik, House, Rock und alles dazwischen. Und das mehr als gekonnt, wie sich am Samstagabend im Linzer Posthof auf der Frischluft-Stage zeigen sollte. 2000 Leute unterschiedlichsten Backgrounds waren hier gekommen, um gemeinsam zu feiern. Und wie sie das taten. Da werden anfangs gleich mal 26 Klassiker der Musikgeschichte – von Roberto Blanco bis Coldplay – in einem Mashup verbraten, um die Crowd aufzuwärmen. Da wird mitten im Set auf den FOH-Turm gewechselt, um dort zu spielen, nur um dann im Publikum zu verweilen. Was bei anderen Bands also als „Höhepunkt“ des Konzertes gedacht wäre, ist bei den Fäaschtbänklern quasi das Aufwärmprogramm. Überhaupt geben sich Andreas Frei, Roman Pizio, Roman Wüthrich, Marco Graber und Michael Hutter sehr nahbar – eine kleine Busking-Session am Linzer Martin Luther-Platz war da tagsüber bereits inklusive.
ein grandioser Konzertabend
Auch für notorische Blasmusik-Skeptiker kann man über das Fäaschtbänkler-Konzert nur sagen: das ist schon verdammt gut, was die da auf und neben der Stage veranstalten. Wie sie eine Crowd an sich binden, wissen sie nach fünfzehn Jahren Bandgeschichte bereits. Hits wie „Partyplanet“ „can you english please“ zeugen davon. Songs wie „Ehrenwort“ sind nicht nur zum Standardrepertoire gefühlt jeder Hochzeit geworden, sondern funktionieren auch in einem Live-Konzertsetting. Da verzeiht man den Fäaschtbänklern auch gerne eine fünfzehnminütige Klo-und Getränkepause – den Wirt wird’s ebenfalls gefreut haben. Für Fans: grandioser Konzertabend. Für Gelegenheits-Fäaschtbänkler: grandioser Konzertabend. Auch für Blasmusik-Nicht-So-Liebhaber: grandioser Konzertabend einer der besten Live-Bands, die dieses Jahr Linzer Boden betreten haben!
Fotos: Christoph Leeb