Bibiza Linz 2025
Foto: Simone Grübl

Bibiza in Linz: Zwischen Moshpit und Melancholie

Österreich ist schon lange für seine „Moshpit-Kultur“ bekannt, aber bei einem Bibiza-Konzert wird das noch einmal auf ein ganz anderes Level gebracht. Das bewies der Wiener Rapper am Freitag, den 4. April 2025, bei seiner ausverkauften Show im Posthof in Linz. Mit dabei war die deutsche Künstlerin Fyne.

Bibiza zählt aktuell zu den einflussreichsten österreichischen Musikern. Man könnte schon fast von einem Falco der neuen Generation sprechen. Mit seinem Indie-Rap begeistert er verschiedenste Altersgruppen. Franz singt über Wiener Schmäh bis hin zu Emotionen und ernste Themen. Sein neues Album „bis einer weint“ brachte ihm genauso wie „Wiener Schickeria“ großen Erfolg. Zur Feier gab es eine gleichnamige Tour durch Österreich, Deutschland und die Schweiz.

Eigentlich wäre der 26-Jährige schon Anfang März nach Linz gekommen, musste die Show jedoch krankheitsbedingt absagen. Die Enttäuschung war groß, aber zum Glück gab es bald darauf schon einen Ersatztermin. Das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Fyne – ruhiger Anfang

Nach einem reibungslosen Einlass und mit nur wenigen Minuten Verzögerung startete der Konzertabend im Posthof. Los ging es mit Fyne. Um für Bibiza zu eröffnen, reiste die junge Musikerin extra aus Hamburg an. Ihre Musik unterscheidet sich zwar stark von Franz seiner, aber das Publikum hörte trotzdem gerne zu. Statt Energie bekamen wir von ihr mehr Emotionen zu sehen. Die Kraft konnte man sich also gut für später aufheben.

Bibiza – Absolutes Konzerthighlight

Schon bevor Bibiza auf die Bühne trat, konnte man seine Fans nach ihm rufen hören. Als erstes war nur sein Schatten im großen Vorhang zu sehen. Beim Beat-Drop von „bis einer weint“ fiel dieser dann schließlich und das Publikum rastete aus. Auch bei „Eine Ode an Wien“ sangen alle kräftig mit und tanzten zur Musik. Spätestens jetzt gab es die ersten Moshpits. Die kamen über das ganze Konzert immer wieder vor und fast alle machten mit.

An sich lieferte Franz eine starke Performance ab und interagierte viel mit den Zuseher*innen. Von denen nahm er auch Geschenke, wie zum Beispiel einen selbstgehäkelten Blumenstrauß an. Außerdem setzte er ein klares Zeichen, dass Rechtsextremismus auf seinen Konzerten und in unserer heutigen Gesellschaft nichts verloren hat. Zwischendurch gab es eine „Trinkpause“, wo er die ersten Reihen mit Sekt versorgte. Das Lied „angefahrn“ sang der Wiener dann inmitten der Crowd.

Als Zugabe performte Bibiza die Songs „Opernring Blues“ und „Femme Fatale“. Mit dem Outro „Gute Nacht“ kam die vorletzte Show der „Bis einer weint Tour“ schließlich zu einem Ende.

Fazit

Bibiza war definitiv eins der Linzer Konzerthighlights von 2025. Mit seiner sympathischen Art und energetischen Performance hat er auch mich überzeugt. Vorher kannte ich nur ein paar Lieder, aber durch das Konzert bin ich zu einem richtigen Fan geworden. Am liebsten würde ich die Show gleich nochmal erleben. Die Möglichkeit gibt es übrigens am Freitag in Wien, im Sommer am Frequency und hoffentlich auch bald wieder in Linz.

Fotos: Simone Grübl, Lara Aigner

Multimedia Schülerin und Fotografin aus Linz