Ein musikalischer Karlfreitag in Wels
Gleich zwei Konzerte fanden am Karfreitag im Schlachthof Wels statt. Fast-Lokalmatadorin Sodl gastierte samt neuem Album und Band, und aus Wien hatte Felix Kramer seine Musiker mitgebracht.
Freitagabend in Wels, langes Wochenende, aber dann doch Scheißwetter an diesem Karfreitag. Gut, dass der Schlachthof Wels zum Doppelkonzert lud, von denen es eigentlich jedes Einzelne schon verdient gehabt hätte, besucht zu werden. Dementsprechend nicht schlecht besucht war die Konzertinstitution an diesem Abend auch.
Sodl – eine Erscheinung on stage
Den Abend eröffenen durfte die Lokalmatadorin Sodl. Lokal? Naja fast, denn Anja Sodnikar alias Sodl ist im Salzkammergut aufgewachsen. Das hört man dann spätestens bei einem „Grias Eich“ zu Konzertbeginn, nachdem sie schon zuvor zu Tränen gerührt war. Warum? Weil ihr Bruder überraschenderweise schon zurück von Reisen war und sich im Publikum befindet. Zum „Dank“ gibts dann halt auch einen schiefen Song zu hören – der Fokus liegt aber natürlich bei ihrem Debutalbum Sheepman. Hier hört man neben der starken Stimme Sodls und inhaltlichen Tracks wie I am a Woman, Mama und Father’s Tears eine gehörige Portion Internationalität. Das ist ein Gesamtkunstwerk auf der Bühne, was Sodl da bietet, könnte genausogut in internationalen Konzerthallen stehen und ist hoffentlich nur ein Vorgeschmack auf das weitere Sodl’sche Schaffen. Das war gut und ist ein heißer Tipp für die Top-Konzerte des Jahres. Was sie sonst zu ihrem Album zu sagen hat, könnt ihr übrigens im Interview bei uns nachlesen!
Felix Kramer – ein gern gesehener Barde
Einer der Songwriter, die in den letzten Jahren immer bekannter wurden, stand dann auch samt Band on stage: Felix Kramer. Bereits 2018 mit seinem Debut Wahrnehmungssache und dem Hit Vielleicht bist es eh du, der natürlich auch im Schlachthof nicht fehlen durfte, ist Felix Kramer seither stetig umtriebig unterwegs. Mit Alles Gut und Oh wie schön das Leben ist folgten deren zwei weitere. Mit seiner letzten Neuerscheinung entführt er sein Publikum auf einen Roadtrip – einen Roadtrip nicht nur im geografischen, sondern auch und vor allem in emotionaler Hinsicht. Dabei gibt er sich immer ein bisschen schüchtern, aber auch präsent auf der Stage, ganz zur Musik passend. Felix Kramer ist ein Artist, zu dessen Konzerten man immer gerne geht. Und niemals enttäuscht wird, wie auch an diesem Abend in Wels.
Fazit
Zwei Bands, guter Turnout im Schlachthof, gute Stimmung, zwei beeindruckende Performances? Was will man mehr an einem tristen Karfreitag? Gerne eine Wiederholung!