close, closer, Clueso – live im Posthof

Pünktlich und  ohne Supportact begann der gebürtige Erfurter seine Show am Samstagabend im ausverkauften Posthofsaal. Nach drei Jahren hatte das lange Warten endlich ein Ende. Clueso startete seine Clubtour „Stadtrandlichter“ im Posthof und hinterließ viele strahlenden Gesichter.

Zu Beginn zeigt sich der erfahrene Musiker noch etwas schüchtern, aber nach und nach konnte er sein Publikum, das wohl zu neuzig Prozent weiblich war, in seinen Bahn ziehen. Schnell merkte man – auch wenn seine Pressefotos brav und artig wirken – dass er auf der Bühne alles gibt.  Und somit einen „coolen“ Tourstart hinlegte, auch wenn er zu Beginn meinte, dass es immer schwierig ist, beim ersten Gig „cool“ zu wirken.

Clueso eröffnet seine Show mit der Nummer „Pack meine Sachen“ vom neuen Album. Gemeinsam mit seinen sechs Musikern schaffte er es schon beim ersten Song alle in seinen Bann zu ziehen, und legte mit „Zu schnell vorbei“ noch einmal nach.
Schon nach den ersten Nummern, gab es einzelne „Ausziehn-Rufe“. Clueso meinte dazu nur „wenn du anfängst mach ich mit“. Leider konnte sich keiner finden der den ersten Schritt machte.

Als erstes bekanntes Lied wurde „Mitnehm“ von Publikum mit lautem Kreischen begrüßt. Noch lauter war das Kreischen danach bei der Nummer „Beinahe“ – da wurde dann auch kräftig mitgesungen. Toppen konnte dies nur der Chartstürmmer „Chicago“. Neben weiteren älteren Songs wurden auch neue Lieder wie „Still“ und „Alles Leuchtet“ gespielt. Kleine Pannen wie Saitenrisse und falscher Einsatz passieren dann aber auch noch Profis wie Clueso. Diese wurden aber spätestens beim Freestyle-Song „Es kann schlimmer sein als ein Clueso-Konzert“ verziehen. Und spätestens nach dem Beatbox-Einsatz war alles wieder vergessen.

Beendet wurde das wunderbare Konzert mit dem allseitsbekannten Songs „Gewinner“ und „Nebenbei“. Nach zwei Stunden Gefühlchaos und Tanzen war der  Abend immer noch nicht vorbei – und Clueso ließ sich nicht lange bitten uns spielte noch eine  Zugabe. Ein Konzert, das man so schnell nicht vergisst, von Schmuselied bis zu Hip-Hop-Elementen war alles vertreten. Und wenn einmal schon der Tontechniker hinter seinen Reglern komplett abshakt, kann das nur ein gelunger Abend sein.

Foto: Ella Krongerber

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