Foals: What went down

Mit ihrem vierten Studioalbum „What Went Down“ bringen die Musiker des britischen Indie/Math-Rock Quintets Foals ein Album zu Tage, welches dem Namen entsprechend etwas ruhigere Töne anschlägt und auf große Gefühle setzt. Nichtsdestrotz bewährt sich die Band ganz in alter Manier und zeigt, dass trotz eines sehr eindeutigen Albumkonzepts dennoch viele musikalische Nuancen getroffen werden können.

„What Went Down“ ist der sehnsüchtig erwartete Nachfolger des 2013 veröffentlichten Meisterwerkes „Holy Fires“ der UK-Band Foals rund um Sänger Yannis Philippakis. Das mittlerweile vierte Studioalbum der Briten beginnt mit dem eher rockiger angehauchtem, dem Album gleichnamigen Titel „What Went Down“ und leitet lyrisch perfekt in das Gesamtkonzept des Albums ein. Sowohl den kühler gehaltenen Albumcover und dem Titel ist zu entnehmen, dass sich „What Went Down“ hauptsächlich um die persönliche Gefühlswelt dreht. Das Album handelt vom Scheitern, vom sich verloren fühlen, davon, seinen Platz in der Welt, und durch andere Personen Halt zu suchen, Sehnsucht und Nostalgie zu verspüren, und letztendlich davon, mit der Vergangenheit abzuschließen und neue Wege einzuschlagen. Was den Hörer hier erwartet sind nicht nur eingängige Melodien untermalt von smoothen Gitarrensolos, sondern auch eine Bandbreite an großer Gefühle.

Als zweiter Track folgt die erste Single-Auskopplung des Albums, „Mountain at My Gates“ und zeigt, dass die Band nichts von ihrem alten Charme verloren hat. Mit einer altgewohnt groovigen Melodie, welche sich relativ fortlaufend durch das gesamte Lied zieht und ab und an von sanften, melodischen Gitarrensolos untermalt wird, wirkt die Single auf das erste Anhören relativ monoton, setzt sich aber nach nicht allzulanger Zeit als angenehmer Ohrwurm im Kopf des Hörers fest. Auch der dritte Titel des Albums, „Brich Tree“, ist entgegen des eher düsteren Albumkonzeptes melodisch auffrischend und entpuppt sich als einer der tanzbarsten Tracks des Albums. Was danach folgt, ist ein wahrhaftiger Stimmungswechsel. „Give it All“ ist insturmental sehr minimalistisch gehalten, fokussiert aber umso mehr auf den sehr emotionalen Gesang von Philippakis. Den darauffolgenden Titeln sind ebenfalls großteils ruhigere Töne zu entnehmen, wobei hier und da zumindest instrumental wieder etwas mehr Nuancen gezeigt werden. Einzig „Snake Oil“ bricht mit seiner sehr rockigen und verruchten Präsenz etwas aus der Gesamtkonzeption des Albums aus und bietet eine erfrischende Abwechslung zum trotz einiger sehr groovigen Titel doch eher eintönig gehaltenen Albumkonzept.

Foals sind in „What Went Down“ sowohl ihrem altbewährten Konzept des Wechselns zwischen sehr langsamen und erfrischend schnellen und motivierenden Liedern, als auch ihrem sehr einprägsamen Musikstil treu geblieben, können aber trotz hervorragender musikalischer Qualität nicht ganz mit ihrem deutlich vielfältigerem Vorgängeralbum Schritt halten. „What Went Down“ legt aber dennoch eine altbewährte, solide musikalische Leistung zu Tage, von welcher man als Hörer nur sehr selten genug kriegen kann.

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