Mark Peters: die Summe aller Teile

Es gibt Artists in diesem Land, die uns mit der Zeit ans Herz gewachsen sind. Einder davon ist der britische Expat Mark Peters, der seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile in Wien gefunden hat. Bereits mit seiner EP „Spirits“ hat er bei uns in der Redaktion mächtig Eindruck hinterlassen – mit „Sum Of All Parts“ erscheint am 28. Januar auch die Nachfolge-EP. Eine EP, die die Weiterentwicklung eines Artists so gut beschreibt, wie es nur wenige können.

Mark Peters. Ein Artist, den wir vor zwei Jahren noch überhaupt nicht auf dem Radar gehabt haben. Damit dürfte es uns ähnlich gegangen sein wie dem Rest des Landes, das der gebürtige Londoner mittlerweile als seine Heimat auserkoren hat. Mit seiner Debut-EP „Spirits“ (hier gehts zum Review) hat er mächtig Eindruck hinterlassen, hat uns sogar in seiner Heimat London bei einem Konzert begeistert (hier gehts zum Reisebericht) – und hat jetzt mit „The Sum Of All Parts“ seine zweite EP am Start.

Zuerst noch als Soloprojekt, ist Mark Peters‘ musikalisches Schaffen mittlerweile zur vollen Band geworden. „The Dark Band“ heißen seine Begleiter, die mit ihm auch die neue EP eingespielt haben. Klar: der Sound der vier Tracks umfassenden EP klingt dann auch anders, kompletter. Was dem Sound des Briten gut getan hat. Das wird bereits beim Opener, dem titelgebenden „The Sum Of All Parts“, deutlich. Dass Mark Peters ein guter Singer/Songwriter ist, war bereits bekannt – die Elemente der „Dark Band“ runden den Klang aber dann doch gekonnt ab. Auch die  bereits im Rahmen von Solo-Gigs live präsentierten Tracks „Failure is My Friend“ (ein autobiographischer Titel, wie es scheint?) und „Bone Dry“ klingen voluminöser, lassen Mark Peters‘ unverwechselbare Stimme aber dennoch angenehm im Vordergrund verweilen. Mit dem Track „Highs and Lows“ wird eine relativ kurze, aber deswegen nicht weniger intensive EP beendet, die angenehm zwischen Singer/Songwritertum und Indie  umherdriftet, ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Eine EP eines Artists, der nicht zu Unrecht als einer der unterschätztesten Artists des Landes zählt. Gebt Mark Peters eine Chance, ihr werdet es mit Sicherheit nicht bereuen! Übrigens: am 29.1. haben wir Mark Peters & The Dark Band zu einem Wohnzimmerkonzert eingeladen – wir sehen uns!

Mark Peters – The Sum of All Parts 


VÖ: 1.1.2019, Audio Heart Records
Tracklist:
1. The Sum Of All Parts
2. Failure Is My Friend
3. Bone Dry
4. Highs and Lows
Bandpage

Titelfoto: Alexander Galler

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.