Crossing Europe Kritik: Into Eternity

Into Eternity befasst sich mit einem der größten Probleme unserer Zeit welches gerne verschwiegen wird. Ein Problem, dass es von unserer Generation zu lösen gibt, jedoch zum größten Teil folgende Generationen betrifft: Atommüll.

Aktuelles Prestigeprojekt ist „Onkalo“ in Finnland. Hier wird ein Stollen gegraben, welcher 100.000 Jahre halten soll, bis der Atommüll unschädlich geworden ist.
Doch hier stellen sich der Menschheit einige Fragen in den Weg, mit denen sich der Film beschäftigt. Wie kann man garantieren, dass der Stollen für 100.000 Jahre fest verschlossen bleibt? Wie hindert man kommende Generationen und Spezien daran, den Müll aus Interesse oder Unwissenheit wieder frei zu legen?

Beantwortet werden die Fragen anhand eines ausgewählten Expert_innenteams, welches von Atomschutzbehördenmitarbeiter_innen bis hin zu den Projektleiter_innen reicht. Doch das Ergebnis ist ernüchternd, da so manch Frage keine Antwort birgt.

Zwischen den Interviews, welche ineinandergeschnitten sind und sich so die Expert_innen die Sätze gegenseitig ergänzen, erhält man Einblick in die Bauarbeiten. Eine Stimme spricht zu den Besucher_innen aus dem Off, als wären sie eine dieser kommenden Generationen. Drei mal kommt auch der Regiseur selbst zu Wort um philosophische Inputs zu geben.

Untermalt werden viele Szenen von dramatischer Musik aus verschiedenen Epochen. Diese lenkt jedoch von der eigentlich hochwertigen Qualität des Filmes ab und erinnert an billige „Galileo“-Repartagen aus dem Wochentags-Abendprogramm.
Abgesehen davon ist der Film absolut sehenswert, da er einen sehr guten Einblick in die Welt dieses unlösbaren Problemes bietet und dabei kein Augenmerk auf Informationesüberflutung legt, sondern den Besucher_innen guten Stoff zum Aufarbeiten des Problems gibt.