Trolljegeren

Crossing Europe Kritik: Trolljegeren / The Troll Hunter

Massen stehen vor dem Kino in der Hoffnung für diesen Film noch eine Karte zu bekommen. Seit fast zwei Tagen sind die Karten schon ausverkauft und die Warteliste ist gut ein und halb Seiten lang. Akkreditionskarten gibt es auch keine mehr. Gegen Ende werden von Crossing Europe noch Sitzkissenplätze zur Verfügung gestellt und bei der Einleitung wird verkündet, dass auf Grund der großen Nachfrage eine Zusatzvorstellung am Samstag stattfinden wird. Doch wird der Film seinem Hype gerecht?

Ein Kamerateam begibt sich auf die Suche nach einem Wilderer, jedoch stellt sich schnell heraus, dass es sich um den einzigen Trolljäger Norwegens handelt. In Hoffnung durch die Bekanntmachung von Trollen, mehr Anerkennung für seine Arbeit zu bekommen, lässt er sich anfangs noch etwas wiederwillig, darauf ein, das Team seine Arbeit filmen zu lassen.
Die Kameraführung erinnert stark an den Film [REC] bzw. [REC]², da auch in „Trolljegeren“, dem Zuschauer nur das gezeigt wird was die Kamera des Teams sieht. Während der Film die ganze Zeit einerseits so tut als wäre er eine ernst zu nehmende Dokumentation, zusammengestellt aus dem gefunden Filmmaterial, ist sich der Film auf der anderen Seite seinem doch unrealistischem Thema bewusst und beinhaltet eine große Selbstironie. Das einzige was man bei diesem Film wirklich vermissen könnte ist der Mythologische Ansatz. Zwar wird einmal „wissenschaftlich“ erklärt, wieso Trolle Sonnenlicht nicht vertragen, jedoch wird sonst nicht wirklich auf die Fabeln eingegangen, die sich um diese magischen Geschöpfe ranken.

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion:

Trolljegeren (The Troll Hunter) von André Øvredal
Norwegen 2010
Mehr zum Film bei crossingeurope.at

Filmstudent an der Zürcher Hochschule der Künste.