Klangwolke 2013: Bruckner meets Parov Stelar!

Unter dem Motto „Bruckner lebt!“ fand am Sanstagabend im Linzer Donaupark die visualisierte Klangwolke im Rahmen des ARS Electronica Festivals statt. Der Klassik-Komponist Bruckner in Person von Harald Serafin traf da auf Parov Stelar, der den Ansfeldner Komponisten musikalisch in die Gegenwart beförderte. Klingt unorthodox? War es auch!

Alle Jahre wieder pilgern zigtausende Menschen in den Linzer Donaupark, um die – von der Voestalpine präsentierte – visualisierte Linzer Klangwolke zu erleben. Das Stichwort „visualisiert“ wurde heuer wörtlich genommen, Lasershows verstärkten die mittlerweile schon fast fix zu erwartenden Feuerwerkeinlagen. Bruckners Leben – erzählt von Harald Serafin, der auch heute nicht ohne das an inflationär gebrauchte „Wuuuuuuunderrrbarrr“ auskommen konnte – traf hier auf zeitgenössische elektronische Beats. Sollte Bruckner seinerzeit ein Hipster gewesen sein, es hätte ihm gefallen. So blieb daneben eine (sehr!) gelungene Tanzperformance, die die Besucher im Donaupark durchaus beeindruckte – vorausgesetzt, sie konnten einen Platz im Donaupark ergattern und mussten dieselbe nicht von Weitem erahnen. Bei jüngeren Semstern konnten die Veranstalter damit durchaus punkten – die Klangwolke hat heuer eine radikale Verjüngungskur hingelegt, die, wenn man den Stimmen am Heimweg glauben darf, aber nicht jedermanns Sache war. Geschadet hat diese Form der Inszenierung jedoch sicher nicht, und mit beeindruckender Lichtshow sowie dem erwähnten obligatorischen Schlussfeuerwerk war die heurige Auflage eine der stärkeren der letzten Jahre!

Fotos: Christoph Thorwartl

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.