Mit Bild und Lied im Gepäck: Illute!
Illute überzeugte am Freitag in der Stadtwerkstatt, nicht nur mit ihrer gefühlvollen Musik, sondern auch mit ihren Bildern. So konnte sich jeder vor dem Auftritt im Fro-Foyer der Stadtwerkstatt ein Bild davon machen, wie vielseitig die deutsche Künstlerin ist.
Schon vor Konzertbeginn trudelten einige Menschen ein, um die bunten und etwas verückten Bilder der Sängerin zu betrachten.
Illute begann das Konzert so gefühlvoll wie auch ihr neues Album ist – „So wie die Dinge um uns stehn“ und präsentierte auch gleich zu Beginn Lieder von diesem, zum Beispiel „Sichtbar“. Auch das Lied „Kleiner Wertekanon“, wo im Video kleine Männchen den Alltag bestreiten, fand einen Platz auf der Setliste und brachte das – leider spärliche – Publikum ins Schunkeln. Nach und nach wurden weiter neue Lieder gespielt und die alten Lieder wurden etwas benachteiligt behandelt, obwohl diese – „Deine Zeit“ zum Beispiel oder „Short Poem“ – den meisten Anklang fanden. Ein Highlight des Abends war auch das Lied „My music is a boat“. Und dann war es auch schon da, das letzte Lied nach knapp einer Stunde Spielzeit. Als Zugabe spielte die Band auch das heiß erwartetete“Viva La Ignorancia“ und ein Gutenachtlied für den Nachhauseweg: „Matrose“.
Ein schöner Abend, auch wenn großteils nur Neues gespielt wurde und die alten Lieder versteckt in eine Kiste gepackt wurden. Wer also aufgrund der alten Platte das Konzert besuchte, wurde mitunter sehr entäuscht: Die neuen Songs sind viel ruhiger und gefühlvoller und haben teilweise auch den Schwung verloren.
Foto: Christoph Thorwartl