dlina volny
Foto: Christoph Leeb

Mit Wave in die Sommerpause: Dlina Volny in der KAPU

Bevor sich die KAPU mit einem Sommerfest am Samstag in die Sommerpause verabschiedete, bekam das Publikum am Donnerstag nochmal feinsten New Wave vom weißrussischen Trio Dlina Volny serviert. Als Vorband fungierten Blasser Kyren.

Blasser Kyren, eine fünfköpfige Band aus Wien, überzeugt mit ihren lautstarken Gitarrenriffs, bei dem der Gesang angenehm mit den Melodien des Synthesizers verwoben werden. Nachdem das Qunitett bereits 2019 mit „Scenes“ ihr erstes Album aufgenommen hatte, folgte 2021 mit “Butter&Stress” ihr zweites Werk. Mein Highlight jedoch ist ihr letztjährig erschienener Song “Gfries”. Live stehen Blasser Kyren dem allen um nichts nach, unbedingt anhören!

Dlina Volny: zwischen Postpunk und Disco

In den 80ern kam es dazu, dass der Manchester (Post-)Punk auf das New Yorker Disco-Genre aufeinander prallte – und so der New Wave entstand. Die Hauptstädte des New Wave haben sich jedoch Richtung Osten verschoben. Gute Bands findet man heute vor allem in Jekaterinburg, Nischni Nowgorod oder Minsk. Aus letzterer kommt auch der Hauptact dieses Abends ursprünglich: Dlina Volny. 

Dlina Volny oder zu deutsch „Wellenlänge“ veröffentlichten 2018 mit “Mechty” ihr erstes Album. Die Zeit in der Pandemie nutzte die Band und legte mit “Dazed” 2021 ihr zweites Album nach. Zwischen den Alben lässt sich eine – auf jedenfall gelungene – Entwicklung sehen. Vom klassischen postsowjetischen, oft in Englisch und Russisch zweisprachig gehaltenen New Wave zu noch stärkeren elektronischen Inhalten mit diesmal rein englischen Texten. Die mittlerweile in Vilnius lebende Band Dlina Volny fängt auch live diese alles irrsinnig gut ein, vor allem die Sängerin Masha Zinevitch besticht dabei unter den elektronischen Elementen nicht unter zu gehen. Dilna Volny, gerne wieder! Und vor allem gerne mehr an (postsowjetischen) New Wave in der KAPU!

Die KAPU verabschiedet sich im August übrigens in die Sommerpause, Anfang September geht es hier weiter. Wie immer mit der „traditionellen“ Eröffnung Steel City Sorcery-Festival!

Foto: Christoph Leeb

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