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Foto: Christoph Leeb

Shredfest #13: Happy Birthday

„Steel City’s Finest Metal“ – diesem Motto hat sich das Shredfest seit Jahren verschrieben. In der dreizehnten Ausgabe gab es auch ein Jubiläum: The Morpean feierten am Samstag in der Stadtwerkstatt ihren 20. Geburtstag!

Metal? In der Stadtwerkstatt? Ja, funktioniert. Das Shredfest hat sich seit Jahren der härteren Musik verschrieben – und bedient alle Genres innerhalb dieser Subkultur. Das wurde auch am vergangenen Samstag deutlich, wo vier Bands unterschiedlichster Subgenres gemeinsam den Geburtstag von The Morphean feierten. Eine Band, die auch in Teilen eine mehr als treibende Kraft hinter dem Shredfest ist.

Los gings um 19:45, typisch pünktlich, mit Lifedrainer. Eine Mischung aus Metalcore mit Hardcore-Einflüssen, das die leider zu diesem Zeitpunkt noch etwas überschaubare Menge im Publikum gut unterhielt. „Faces of Despair“, „Paragon“, „Vicious Cycle“, das macht schon Spaß, auch wenn es das Genre nicht unbedingt neu erfindet. Muss es aber auch nicht.

Weiter ging es nach der ersten Umbaupause mit Sloow. Death Metal steht drauf – Death Metal ist hier drinnen. Local Bonus gibt es noch dazu – und Tracks wie „Total Defense“, „Humiliating Defeat“ und „Verge Of Crucifiction“ machen schon Spaß. Mit einer Prise Doom darin enthalten dem Redakteur dieser Zeilen umso mehr. Geht ins Mark, war aber dann doch ein starker Kontrast zu den folgenden Protagonisten des Abends.

Diese Hauptprotagonisten des Abends waren dann nämlich The Morphean. Die standen nicht zum ersten Mal auf der Stage des Shredfestes in der Stadtwerkstatt (hier ein kleiner Rückblick ins Jahr 2016) und teilten sich etwa auch im Rahmen des Burn Down The District schon die Bühne in der Kirchengasse mit Anderwelt, die sie auch an diesem Abend begleiteten. Nebenbei sind Protagonisten der Band auch ganz vorne dabei, wenn es um das Organisieren von Metal-Shows wie dem Shredfest geht. Alleine dafür gebührt eigentlich Dank – aber 20 Jahre Bandgeschichte sind auch alles andere als nix.

Das wurde auch mit alten Weggefährten, neuen Gesichtern in der Band und den Eltern im Publikum zelebriert. Aber sie werden auch 2024nicht müde, so gab es mit The Art Of Life und Of Darkness and Light auch zwei neue Songs zu hören. Neben The Mass Infection, Ignite, Mechanical und Sail Away natürlich. Samt Zugabe und der Gewissheit, dass die Metal-Bühnen auch weiterhin nicht ohne The Morphean auskommen müssen. Happy Birthday!

Den Abend beschließen durften danach die bereits angesprochenen Anderwelt. Diese boten auch eine scheinbar extra an die Stadtwerkstatt-Höhe angepasste eigene Lichtshow. Und einen würdigen Abschluss zu dann doch schon späterer Stunde. Mit 2084 (hier zur Review) haben Anderwelt eine ganz eigene Utopie geschaffen, und im Gegensatz zur Release-Show (hier zum Rückblick) im Rahmen der Covid-Pandemie durfte man dann Anderwelt auch ohne Sitzplatz und Abstand genießen. „Wer auf epische Klänge mit Härte und Konzept steht, wird hier garantiert fündig“, so schrieb Kollege Datscher zu 2084. Dem ist nichts hinzuzufügen – außer, dass auch ältere Klänge aus der Anderwelt gerne öfters auf der Setlist zu finden sein dürfen. Eines der spannendsten Projekte, das wir hierzulande gehört haben, und jederzeit einen Abstecher wert! Nicht nur für Doom, Post-Metal oder Melodic-Enthusiasten. Fazit: auch die dreizehnte Auflage des Shredfestes konnte überzeugen, wenn auch nicht ganz so bummvoll besucht wie sonst. Bei Auflage #14 dann wieder!

Foto: Christoph Leeb, Andreas Wörister

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.