Rian im Posthof Linz
Foto: Christoph Leeb

Rian: Kein Schwarzes Schaf mehr

Bekannt geworden durch einen Song über eine Ziege auf einer asiatischen Social Media-Plattform ist der Kärntner Artist Rian. Im Rahmen des Auftritts am Freitag im Linzer Posthof wurde deutlich: Rian hat daneben viele weitere Facetten zu bieten.

Freitagabend, Posthof Linz – ausverkauft. Zumindest der kleine Saal, der unserer Meinung nach viel öfter bespielt werden dürfte. Gut 200 Leute waren dann doch gekommen, um Rian zu sehen. Dessen Schaffen zieht sich durch die gesamte zeitgenössische Pop-Welt, zumindest die deutschsprachige. Shows mit bekannten Szenegrößen wie Josh. und Max Giesinger zeugen davon.

Aber zuerst mal zum Support. Der hörte auf den Künstlernamen Rubin und bringt Dialekt-Singer-Songwritertum auf die Bühne mit. „Immer Mehr“ heißt seine aktuelle Platte, und Songs wie „Oide Zeitn“ sind definitiv ohrwurmtauglich. Daneben auch ein sehr sympathischer, geerdeter halbstündiger Auftakt des Konzertabends – gerne wieder!

Danach: Rian. Im Trio-Setup live zu Gast präsentierte der Kärntner seine Songs. Wobei, präsentieren ist hier vielleicht das falsche Wort: eher zelebrierte er sie. Egal ob er über „Feuerrote Bobbycars“ singt oder musikalisch zugibt, ein sogenannter „Frechdachs“ zu sein. Akustisches „Schwarzes Schaf“ versteht sich da auch von selbst. Während des Gigs fällt auf, dass Rian sehr wandlungsfähig auf der Stage ist und ihm Interaktion nicht nur auf TikTok sympathisch zu sein scheint. Da verzeiht man auch Gigi D’Agostino-Trinkpausen oder Udo Jürgens’sche „Griechischer Wein“-Schmankerl. Ein sehr sympathischer Auftritt eines Artists, der weiß, wie man eine Bühne nicht nur betritt, sondern bespielt. Für Fans: ein gelungener Konzertabend, für Noch-Nicht-Enthusiasten einen Abstecher wert!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.