turbobier posthof linz
Foto: Dominic Riedlecker

TURBOBIER: Neue Tour, neues Album – Mit Vollgas Richtung Welt­unter­gang

Die Wiener Punkrock-Band Turbobier gastierte vergangenen Freitag im Posthof Linz. Mit im Gepäck ihr neues Album „Nobel geht die Welt zugrund“. Das Konzert selbst? Mitreißend wie eh und je!

Die Vorband Focus entfachte das Publikum mit bravourösen Darbietungen. Durch ihre weltoffenen Texte und dreckigen Riffs wurde die Alltäglichkeit in eine Hochkultur verwandelt. Inmitten kraftvoller Gesangsstimmen und umhüllt von Zigarettenrauch blieb das Hauptziel: Altbekanntes loslassen, das Außergewöhnliche im Alltäglichen zu finden und nostalgisch über die Zukunft zu plaudern. All das natürlich mit einem kleinen Bier in der Hand.

In einem wahrhaftigen Sturm aus Punk-Rhythmen und ungezügelter Leidenschaft enthüllte Marco Pogo zu Beginn des Konzerts einen revolutionären, ferngesteuerten Einkaufswagen für den Bier-Nachschub. Mit einer Setlist, die perfekt aufeinander abgestimmt war, brachte er das Publikum von Anfang bis Ende zum Beben. Von der kraftvollen Eröffnung mit „D.U.R.S.T.“ bis hin zu den nachdenklichen Klängen von „Zersprengtes Herz“ und dem mitreißenden Finale mit der legendären Helene-Fischer-Adaption „Arbeitslos durch die Nacht“ bot er ein wirklich mitreißendes Party-Programm.

nur punk, keine politik

Doch der Höhepunkt des Abends kam unerwartet. Bei der Österreich-Premiere der neuen Turbobier-Show „Nobel geht die Welt zugrund“ ließ Pogo jegliche politische Thematik außenvor. Abgesehen von einem humorvollen Seitenhieb gegen Putin („A koida Winter kummt dann, wenn Väterchen Frost vor dem finalen Untergang nochmal die Sonne aufgehen lässt“). Vor einem ausverkauften Saal widmete er sich 90 Minuten lang ausschließlich dem reinen Punk, Bier und Rock’n’Roll. Und das mit einer Intensität, die die Herzen der Zuschauer höherschlagen ließ. Natürlich dürfen die Turbobier-Hymnen wie „King Of Simmering“ nicht fehlen. Ebenso wie überraschende Einlagen wie David Hasselhoffs „I’ve been looking for Freibier“.

Nach dem mitreißenden „Nobel geht die Welt zugrund“, bei dem er die Bengalos schwang, überraschte Pogo erneut. In Stagediving-Manier ließ er sich durch den ausverkauften Posthof tragen und stimmte dann mit „Servas Adios“ mitten im Saal in einem Sitzkreis an. Zum krönenden Abschluss gab es noch für einige Freibier, während er sich von einer Luftinsel tragen ließ. Mit dem letzten und wohl bekanntesten Lied „Arbeitslos durch die Nacht“ endete das geniale Konzert von Turbobier. Und dies wird den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben. „Seas baba“ und „leiwond wars“!

Fotos: Dominic Riedlecker

Bereits im Alter von 17Jahren war ich über mehrere Jahre, als Fotograf für namhafte Unternehmen aus der Medienbranche ( Oberösterreichische Nachrichten , Tips , ProSiebenSat1Puls4 Gruppe) im Einsatz und konnte hier wertvolle Erfahrung sammeln. Auch Künstler im Bereich Rock,Pop und Electro waren schnell von meiner Arbeit begeistert. °Bereit sein ist viel, warten zu können ist mehr, doch erst: den rechten Augenblick nützen ist alles.°