Moop Mama in concert
Foto: Larissa Schöfl

Moop Mama x Älice: Wieder laut

Vergangenen Donnerstag waren Moop Mama x Älice im Posthof zu Gast und feierten dort den Start ihrer Tour „Wieder Laut“. Support kam von Karl die Große. Die Blasmusik Wucht mit neuer Besetzung hat auf jeden Fall nichts verlernt und brachte den Posthof zum Beben.

Moop Mama ist wieder auf Tour – das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zahlreiche uns bekannte Gesichter pilgerten an diesem Abend in den Hafen, um einer der besten Blasmusikformationen im deutschsprachigen Raum live zu sehen. Angefangen hat der Abend mit der Singer-Songwriterin Karl die Große.

Karl die Große

Karl die Große ist die sechsköpfige Band rund um die Texterin und Sängerin Wencke Wollny. An diesem Abend war diese solo singend und auf der Gitarre spielend als Eröffnungs-Act da. Die Sängerin hat nachdenkliche und politische Texte wie „Bau nicht auf mich, ich bin ein wackliges Gerüst“, bei dem sie sich auf Personen wie z. B. Donald Trump bezog. Jedoch kam sie an diesem Abend beim Publikum nicht ganz an damit. Sie ist eine tolle Singer-Songwriterin, aber als Vorband für eine so wuchtige 10-köpfige Blasmusik-Combo wie Moop Mama fanden wir sie nicht sehr passend. Gerne würden wir sie mal mit der ganzen Band sehen.

Moop Mama x Älice

Moop Mama x Älice starteten ihre „Wieder Laut“ Tour in Linz. Ich persönlich war schon sehr gespannt auf das Konzert, nachdem ich die Band schon sehr lange musikalisch verfolge und sie auch bereits zwei Mal beim Woodstock der Blasmusik im Innviertel als Stagemanagerin betreuen durfte. Der langjährige Frontman Keno hat nach 10 Jahren bei Moop Mama aufgehört. Seit 2023 sind diese deshalb jetzt mit ihrer neuen Frontfrau Älice am Start. Dass Keno nicht mehr dabei ist, scheinen in Linz nicht alle mitbekommen zu haben. Jedenfalls schnappte ich einige Gesprächsfetzen von Gästen auf, die sich wunderten wegen der neuen Besetzung.

Eine Blasmusik Wucht

Zu hören gab es an diesem Abend viele neue Nummern des aktuellen Albums wie „Die Erfindung des Rades“ und „Alles am Weg“. Es wurden auch viele alte Songs gespielt wie „Kapuze“, „Alle Kinder“ und als Finale „Liebe“. Älice glänzte mit ihrer mega Stimme und Energie, die sie auf der Bühne versprühte. Leider war sie zu Beginn des Konzerts nicht so gut zu hören. Die alten Nummern von Moop Mama wurden von Älice gecovert und zum Teil auch etwas abgewandelt. Ich persönlich tat mir zum Teil sehr schwer damit. Nicht qualitativ, überhaupt nicht. Aber wenn man den Song „Liebe“ schon mindestens 100-mal in seinem Leben in einer anderen Version gehört hat, ist es sehr ungewohnt. Die Band war wie immer grandios. So viel geballte Energie auf der Bühne gibt es selten und man musste einfach mittanzen und wippen. Eine Wand aus Blasmusikinstrumenten, die dir einfach in Mark und Bein fährt!

Der Abend im Posthof war gut besucht, jedoch bei weitem nicht ausverkauft. Einige Gäste gingen während dem Konzert. Ich denke, es lag daran, dass sie der alten Besetzung nachtrauerten. Ich glaube, man muss sich einfach noch umgewöhnen nach 10 Jahren mit Keno. Musikalisch waren sie grandios und energetisch wie eh und je!

Text: Sarah Lang
Fotos: Larissa Schöfl

Kulturfrau // Veranstalterin // Konzert-, Kino- und Museumsliebhaberin // Beisl-Liebe // Yoga // Wandern