Julian le Play verzaubert mit unplugged Konzert
Am 27. Februar 2025 gastierte Julian Le Play im restlos ausverkauften großen Saal des Posthofs in Linz. Was das Publikum an diesem Abend erwartete, war weit mehr als nur ein gewöhnliches unplugged Konzert. Ein Abend voller Tiefe, Humor und musikalischer Intimität.
Von der ersten Sekunde an fesselte Julian le Play sein Publikum mit seiner sanften Stimme und seinen ehrlichen, tiefgehenden Songs. Der österreichische Musiker nahm seine Zuhörer mit auf eine emotionale Reise, begleitet von der klassischen Bandbesetzung und einem Streicher-Terzett. Dabei gab er sehr persönliche Einblicke in die Entstehungsgeschichte einiger seiner Lieder, was beim Publikum großen Anklang fand. Die Mischung aus unplugged Musik und humorvollen Elementen machte den Abend zu einem einzigartigen Erlebnis. Ohne aufgesetzt oder gezwungen zu wirken, brachte er das Publikum immer wieder zum Schmunzeln und sorgte damit für eine besondere Atmosphäre.
Doch Julian le Play hatte mehr als nur Musik darzubieten – er wollte sein Publikum kennenlernen. Er schuf eine besondere Verbindung zu den Zuhörern, die ihm nicht nur gebannt zuhören sollten, sondern auch selbst eine Stimme bekamen. Melancholische Momente wechselten sich gekonnt mit humorvollen Passagen ab, wodurch das Konzert eine angenehme Leichtigkeit bewahrte. Auch das Bühnenbild trug zur Magie des Abends bei. Die liebevoll gestaltete Kulisse unterstrich die verträumte Stimmung und lud dazu ein, sich vollkommen in der Musik zu verlieren. Altbekannte Lieder klangen in diesem Rahmen noch einmal ganz anders – neu, tiefgründiger und berührend, verstärkt durch die persönlichen Anekdoten des Künstlers.
Aber hinter den humorvollen und auch emotionalen Erzählungen verbarg sich noch ein tieferes Thema, das den gesamten Abend prägte: das Suchen, Finden und Loslassen. Im ersten Drittel des Konzerts widmete er sich dem Suchen. Er spielte thematisch passende Songs, erzählte aus seinem eigenen Leben und fragte auch die Zuschauer, was sie denn aktuell suchten. Weiter ging es mit dem Finden. Bei Liedern wie „Green Eyes“ und „Mein Anker“ blieb niemand mehr auf seinem Platz. Das gesamte Publikum ergriff die Gelegenheit, mitzusingen und zu tanzen. Beim letzten Teil, dem Loslassen, wurde es dann wieder etwas ruhiger. Alle verloren sich kurz in Erinnerungen an Dinge oder Personen, die sie bereits loslassen mussten. Doch Julian le Play brachte dem Publikum nahe, dass dieser Abschnitt keinesfalls etwas Schlechtes war. Mit weiteren persönlichen Einblicken und packenden Songs machte er das letzte Drittel zu einem krönenden Abschluss.
Julian le Play entführte das Publikum in seine eigene Welt – privat, verletzlich, humorvoll. Ein gelungener Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Fotos & Text: Sarah Mayr & Sara Podobri