Ein Osternest mit Leyya und Lex Audrey

Leyya und Lex Audrey – zwei Indiepop-Kapazunder spielten am Freitag im Alten Schlachthof in Wels. Statt Fleisch stand am Karfreitag großartige österreichische Musik auf dem Speiseplan .

Endlich tut sich wieder was in Wels – und man hat einen guten Grund wieder mal die Stadt zu besuchen. Nach einer gefühlten ewigen Durststrecke ertönen wieder Popklänge im alten Schlachthof. Und diese kommen gleich von zwei österreichischen, momentan extrem gefeierten Bands – Lex Audrey und Leyya.

Lex Audrey, das neue Projekt von Niklas Apfel (Pichler), Patrick Pillichshammer  und Lukas Staudinger. Die Jungs kennt man vielleicht noch von der Welser Band „Loving.the.alien“, welche sich 2016 aufgelöst haben. Somit war das Konzert am Freitag sowas wie ein Heimspiel. Mit ihrer EP „GodGiven“ sind sie momentan am Durchstarten und sind nicht ohne Grund auf den Lineups der größeren Indie/Alternativefestivals von Österreich zu finden. Musikalisch sind die Jungs perfekt aufeinander abgestimmt – da sitzt jeder Ton und alles wirkt, als wäre jede Passage bis zum leisesten Ton perfektioniert. So auch am Freitag: Songs wie „All about the inside“ oder „GodGiven“ ließen das Publikum näher zur Bühne rücken und sich dem großartigen Indieklängen hingeben.

Mit Indieklängen ging es dann auch schon weiter mit Leyya. Seit ihrem Albumrelease „Sauna“ scheinen sie den Boden zu verlieren, war die Band schon zuvor auf großen Bühnen anzufinden, so haben sie sich in den letzten Monaten auch international eine außerordentliche Fanbase erspielt. Kein Wunder bei Songs wie „Oh wow“ und „Zoo“.  Also besteht kein Zweifel, dass Sophie Lindinger und Marco Kleebauer, die Köpfe hinter Leyya, als musikalische Masterminds gelten. Dies bewiesen sie auch am Freitag – da wurde nicht lange um den heißen Brei herum gespielt, sondern promt mit ihrer aktuellen Single „Drumsolo“ gestartet. In der selben Qualität ging es dann auch weiter über alte Songs wie „Superego“ oder aktuelle wie „Heat“ bis hin zur Zugabe mit „Butter“.

Wer den Abend noch gemütlich ausklingen lassen wollten, hatte bei DJ Xat Xat noch die Chance. Das Konzert im alten Schlachthof kann durchaus als gelungenes Frühlingserwachen aus dem tiefen Indiepop-Winterschlaf verbucht werden.

Fotos: Lisa Leeb

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