Goldroger Posthof Linz
Foto: Christoph Leeb

Goldroger: Hip-Hop zum Wochenteilen

Aus der Rubrik „Konzert im Herbst“ verschoben, endlich nachgeholt: Goldroger gastierte am Mittwochabend im Linzer Posthof. Support kam von Tape Head & Noni.

Zuallererst: es sind manchmal die „kleinen, dafür umso intensiveren Shows in kleinen Schuppen“, die etwas Besonderes sein können. Goldroger ist nämlich wohl größere Konzertsäle dieser Welt gewohnt als den kleinen Saal im Linzer Zeitkulturhafen an diesem Mittwochabend. Gut 100 Leute werden es gewesen sein, die an dieser intimen Show teilgenommen haben. Eigentlich hätte die Show bereits im letzten Oktober stattfinden sollen – aber auch Artists sind nur Menschen und müssen mal eine Tour verschieben, weil sie eben Menschen und keine Maschinen sind. So auch Goldroger, der die Tour nun 2024 nachholt.

Nach mittellanger Wartezeit nach dem offiziellen Konzertbeginn um 20 Uhr: sehr sympathisch auch der Voract Tape Head & Noni, die ein kurzes, kompaktes Set zum Besten gaben. Immer mit einem Lächeln auf den Lippen, und Songs wie „Wieder gut“ gehen angenehm ins Ohr. Gerne wieder – und weil sie sich so beeilt haben, ging sich auch ein pünktlicher Konzerstart des Mainacts Goldroger noch aus.

Gekommen waren die Anwesenden aber natürlich wegen Goldroger alias „Goldie“, der an diesem Abend von Sam Moran auf den Instrumenten unterstützt wurde. Auch Goldroger nahm die verhältnismäßig schüttere Kulisse mit Humor und: performte. Eingespielt mit Sam Moran, der auch ein paar Solonummern präsentierte, war der Kölner „Diskman“ gut gelaunt und bot knappe eineinhalb Stunden lang beste Unterhaltung für Fans. Fans, die für einen Mittwochabend auch sowohl an der Bar als auch im Konzertsaal motiviert waren. Klassiker auf der Setlist durften auch nicht fehlen, die Lichtshow im Angesicht des kleinen Saals opulent, Fans und Artist am Ende des Abends zufrieden. Für einen Mittwochabend: solide!

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.