„Lass uns Spaß machen“: Saisoneröffnung im Mezzanine Club

Saisoneröffnung im Mezzanine Club in St. Peter – für uns ein Grund, sich wieder mal ins Mühlviertel aufzumachen. Musikalische Schmankerl wie Appamada, Kaiko und Flut erleichtern die Entscheidung letzten Samstag zwischen „Party in Linz“ oder „Konzert im Mühlviertel“. 

Konzerte gibt es beim Höller aka Mezzanine Club in St. Peter am Wimberg schon ewig, seit zwei Jahren sind auch wir regelmäßige Gäste. Am Samstag lockte und ein wundervolles Booking zwischen Folk, Indie und Pop nach St. Perter am Wimberg.

Begonnen hat es mit Appamada, der belgischen Band, die momentan mit Kaiko quer durch das Land tourt. Barfuß und mit Querflöte bringen sie den perfekten Herbstsound nach Oberösterreich. Sanfte Indie-Folkklänge verbunden mit einer Brise Leichtigkeit – so ca. kann man sich das Konzert vorstellen. Zwischendurch charmanten Ansagen in Deutsch der Gitarristin/Sängerin Roos Denayer rundeten den Auftritt perfekt ab.

Kaiko , die in mit ihrer Nachricht, sich aufzulösen, wohl so einige Indiefanherzen gebrochen haben, sind momentan auf ihrer „Goodbye“-Tour und verabschieden sich von uns so wie wir sie kennen gelernt haben. Mit vollem Elan und Hingabe. „Endeckt“ hat sie damals unsere Redakteurin Bianca, welche sich so sehr in die Band verliebt hat, dass sie gleich ein fixer Bestandteil ihres musikalischen Adventskalender wurden. Aber Sentimentalität mal beiseite gestellt, und ja es ist Schade um die Band, aber wir hoffen stark darauf, die handelnden Akteur*innen bald (wie im Abschiedsposting versprochen) anderweitig wieder auf der Bühne zu erleben. Musikalisch konnten sie uns auch am Samstag stark beeindrucken und brachten unsers vom Festivalsommer noch etwas angeschlagenen Knochen zum Tanzen. Man braucht eigentlich nicht mehr sagen als „Forget the world for while“. Danke, liebe Kaiko, für die schöne Musik, die ihr in der kurzen Zeit produziert hattet.

Ein kleiner Genrebruch war dann der Auftritt von Flut schon. Nach den Indieklängen von Kaiko folgte heißer 80ies-Sound – wie wir ihn eben von den oberösterreichischen Musikern gewohnt sind. Mit im Gepäck hatten sie ihrer am Tag zuvor erschiene Single „Alles“. Mit der sie auch gleich mal das Konzert eröffneten. Frisch retour von ihrer Tour mit Kraftklub bringen sie auch in St. Peter Partystimmung ins Publikum. Nicht selten konnte man Textsicherheit beobachten – bei Liedern wie „Schlechte Manieren“ oder „Sterne“. Wer sich jedoch nur das Lied „Linz bei Nacht“ anhören wollte, musste sich bis zur Zugabe gedulden. Vier Jahre ist es her, seit uns eine Hörprobe der Jungs zugesteckt wurde – seitdem hat sich bei der Band einiges getan, in den nächsten Wochen wird ihr zweites Album erscheinen und sie stehen vor einer Deutschland-, Schweiz- und Österreich-Tour. Wenn man das Konzert mit anderen vergleicht merkt man sich wie die Jungs in den letzten vier Jahren weiterentwickelt haben, das Feilen und Arbeiten am eigenen Sound hat sich ausgezahlt. Chapeau!

So stellt man sich einen Saisonauftakt vor: etwas Neues, etwas Altbekanntes und etwas zum Partymachen!

Foto: Christoph Thorwartl

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