Das Off camp – Kulturdiskurs im 15. Stock

Am 10.11 fand das erste Off camp, das von der Kupf initiiert wurde, statt. Von 10-17 Uhr wurde im Linzer Wissensturm zu verschiedenen Themen, die alle in den Bereich Kunst und Kultur fallen, diskutiert. Verschiedene (vor allem) Linzer Kulturinitiativen waren vertreten, natürlich war auch subtext für euch dabei.

Das Off camp war als klassisches Barcamp angelegt. Ein Barcamp ist eine „Unkonferenz“, das bedeutet, dass es keine klassische Aufteilung in ReferentInnen und ZuhörerInnen, sondern nur TeilnehmerInnen gibt. Am Anfang eines Tages werden mögliche Themen für Sessions gesammelt: JedeR hat die Möglichkeit, den anderen TeilnehmerInnen mitzuteilen, über welches Thema man einen Vortrag halten könnte. Ist ein Tagesablauf dann festgelegt, starten die ersten Sessions, von denen auch mehrere parallel laufen können.
Der Name „Off camp“ kommt daher, dass das Barcamp für die sogennante „Offszene“, also die alternativen Kunstszene, veranstaltet wurde. Die einzelnen Sessions befassten sich mit laufenden Projekten, Ideen und Wünsche der TeilnehmerInnen. Diese wurden vorgestellt und dann über sie diskutiert und verschiedene weitere Ideen zum Projekt, beziehungsweise Thema, gesammelt.

Die Form eines Barcamps scheint mir persönlich als sehr authentisch. Zum einen haben TeilnehmerInnen oft eher spontan die Idee zu einer Session, und erzählen über Dinge, mit denen sie sich zur Zeit beschäftigen. Zum anderen ist das aktive Mitbestimmen, welche Sessions zustande kommen eine sehr angenehme Art und Weise, wie man an der Konferenz teilnimmt. Ein möglicher Nachteil ist, dass man sich im Vorhinein eher wenig mit bestimmten Themen auseinandersetzen kann, und sich nicht wirklich „Vorarbeit“ leisten kann.
Die Reflexion der TeilnehmerInnen war durchwegs positiv, und der gemeinsamer Wunsch nach einem weiteren Off camp nächstes Jahr wird hoffentlich von der KUPF erfüllt.

Fotos: Michael Straub

Studentin. freischaffende Künstlerin. bluehirsch.