2. Linzer Burschitour
Bereits zum zweiten Mal wurde am 7.2.2014 zur „Linzer Burschitour“ geladen, bei der die Linzer Burschenschafts- und Verbindungsszene näher betrachtet werden sollte. Der BesucherInnenansturm war noch größer als bei der ersten Tour, sodass trotz großem Reisebus nicht alle Personen mitfahren konnten.
Die Reise begann mit einem Vortrag von Sami Kilic (Geschichtsvermittler) im prall gefüllten Saal der Stadtwerkstatt. Von dort aus wurden teils mit dem Bus, teils zu Fuß die Gebäude von Burschenschaften sowie von anderen Verbindungen besucht, jeweils begleitet mit kurzen Vorträgen vor Ort. Kilic konnte dabei mit fundiertem Wissen, interessanten Anekdoten und einem neutralen Vortragsstil beeindrucken.
„Empfänge“ seitens der besuchten Verbindungen gab es dieses Jahr nicht wirklich, abgesehen von zwei spalierstehenden „alten Herren“ beim letzten Reiseziel sowie einer Nachricht an der Hauswand der Arminia Czernowitz. Die Veranstaltung verlief ruhig, die Polizeibegleitung wurde vor keine großen Herausforderungen gestellt.
Deutlich wurde im Laufe des Nachmittags, wie sehr einige Verbindungen auch in das aktuelle politische Geschehen von Linz verstrickt sind (etwa durch Burschenschafter als Mitglieder der FPÖ). Außerdem wurde die Verbindung der Burschenschaften zum Nationalsozialismus näher beleuchtet, die oft hinter dem Deckmantel der Tradition aufrechterhalten wird.
Am Schluss wurde noch der Burschenbundball erwähnt, der von vielen als Treffpunkt rechtsextremer Verbindungen gesehen wird und als kleiner Bruder des „Akademikerballs“. Gegen den Ball wurde am 8.2. in Linz demonstriert.