UNS: Holla, die Waldfee!
Verwinkelter Indierock auf Deutsch mit Einzelgänger-Attitüde, der von hinten durchs Hirn geschossen kommt. *U*N*S (oder auch U’N’S oder nur UNS) sind hier und wirbeln jede Menge Staub, Stile und Stimmungen auf. Um einen Konsens geht es hier nicht. Diese Platte wirkt wie Aspirin – nur anders herum.
Wenn sich Jungs mal wieder so richtig etwas trauen und gehen lassen, dann kommt ein Album wie dieses heraus. „Gegengift“ ist ein individuelles Gebräu, ein geschicktes Pendeln zwischen all den Stühlen. *U*N*S denken um so viele Ecken, dass man als Hörer irgendwann nicht mehr weiß, wo eigentlich unten und wo oben ist. Sapperlot!
*U*N*S drehen kräftig am Rad, was man ab dem ersten Song „Kamera“ schon mitbekommt. Das Tempo der Platte wirft mit Stolpersteinen um sich, die Breaks wechseln sich im Sekundentakt ab. Emo, Indie, Electro, Wave? Kein Ding, alles geht, wenn es nur mit ausreichend Humor gewürzt wird. Sie fordern unermüdlich den Kopf, machen aber auch Beine. Zackzack!
Das Album pulsiert wie eine Großstadt. Das ist aufregend, manchmal auch nervtötend, aber immerhin konsequent. Mit Humor und Haltung geht es gegen das Establishment – so lange halt, bis der Bogen halt überspannt ist. Das Gefühl hat man zumindest.
Musik, die über den Haufen gerannt wird. Wer Nerven aus Drahtseilen hat, der kann sich gerne mit diesem Album beschäftigen. Chamäleonartige Albernheiten für Mutige – überraschend wie überrumpelnd.
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