Edmund Posthof Linz
Foto: Christoph Leeb

Edmund: Eh leiwand

„Feinste Leiwand“ – mit zwei Abenden eröffneten die Austro-Rocker von Edmund die heurige Saison auf der Frischluft-Stage im Linzer Posthof.

Im dritten Jahr nach der Eröffnung könnte man ja schon fast von „Tradition“ sprechen – die Frischluft-Bühne am Posthof-Parkplatz bereichert das Linzer Kultur-Sommerleben mit verschiedensten Veranstaltungen. Gleich zwei Abende hatten die Austro-Rocker Edmund reserviert – am Freitag soldout und Sonnenschein, am Samstag nicht ganz Sold Out und nach einem regnerischen Tag. Logischerweise hatten wir uns den zweiten Abend ausgesucht, um der Eröffnung beizuwohnen.

Beide Abende eröffnen durften die, um einen Bassisten gewachsenenen, Jungs von Jungmeister. Die sind uns hier auf subtext.at keine Unbekannten mehr, durften wir sie doch bereits in der Radiosendung „subtext on air“ begrüßen (hier zum Nachhören). „Woamkoid“ präsentieren sie an diesem Abend genauso wie ein Danzer-Cover, und auch die neue Single „Wonnst moi wieda“ findet den Weg in das knapp halbstündige Programm. Durchaus sympathisch, dass hier eine lokale Band mit ähnlicher musikalischer Ausrichtung wie der Headliner den Weg auf die Posthof-Stage gefunden hat. Gerne öfters!

Edmund: Pop-Rock zum mitsingen

Gekommen waren die Leute aber natürlich wegen Edmund. Benannt nach dem bekanntesten Wiener Arbeiter-TV-Vertreter sind Edmund seit 2018, als ihr Debut „Freindschoft“ erschien, zu den erfolgreichsten Artists im heimischen Austro-Pop-Rock-Business geworden. Mit „Leiwand“ und „Fein“ folgten zwei weitere erfolgreiche Platten. Amadeus-Award, anscheinend so etwas wie ein Markenzeichen hierzulande, natürlich inklusive. Warum Edmund erfolgreich sind, wird auch an diesem, dann auch nicht mehr regnerischen, Samstagabend im Posthof deutlich: Pop-Nummern, verständlich und auf die Emotionsdrüse drückend. Neuinterpretierte Versionen wie etwa von „Schatzi“ kommen dabei genauso gut an wie die bekannten „Zam oid wearn“, „Gin Tonic“ und „Die Blonde mitn MIttelscheitl“. Das Publikum an diesem tagsüber verregneten Posthof textsicher, auch in vorsichtshalber anbelassenen Regenponchos aktiv, und durchaus glücklich nach einem zweistündigen Rendevous mit Edmund. Die wissen, wie man das Publikum unterhält und liefern genau das, was Erfolg ausmacht und ein gutes Live-Konzert braucht. Kann man mal so machen!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.