Maifeld Derby Festival 2023: Perfekter Auftakt
Ein Jahr ist vergangen, also ist wieder Maifeld Derby Zeit! Wir haben wieder die Fahrt nach Mannheim auf uns genommen, um sich einem unserer Herzensfestivals zu widmen. Bei traumhaft schönem Sommerwetter und ausgezeichneter Stimmung startete der Maimarkt in seinen ersten Tag!
Ach wie schön, dass wieder ein Jahr vergangen ist, denn das heißt Maifeld Derby Festival 2023 steht an! Bei traumhaften Sommerwetter startete unser Herzensfestival in die diesjährige Ausgabe. Alles in allem: alles was Gelände, Stimmung und Co angeht ist beim Alten geblieben. Gut so! Denn da diese Punkte bisher perfekt waren, sehen wir hier auch keinen Änderungsgrund. Einzig die deutsche Infrastruktur am Weg von Linz nach Mannheim könnte dann doch nach all den Jahren etwas besser sein.
Begonnen hat der erste Tag traditionell etwas später, als man es von anderen Festivals gewohnt ist, um dreiviertel Fünf, mit einem ganz besonderen Act. Nämlich mit dem „Chor für Menschen die nicht singen können“. Ein Workshop-Projekt aus Mannheim, das auf ganz liebenswerte Art und Weise Menschen aller Facetten auf die Bühne holt. Stellenweise etwas schräg, aber unglaublich sympathisch.
Kiara Mali
Erster Act auf der heimlichen Hauptbühne, der kleinen Stadionbühne, „Parcours D’Amour“, war dann auch ein wirkliches Highlight, vor allem stimmlich. Die Mannheimer Songwriterin Kiara Mali samt Band. Musikalisch unglaublich vielstimmig, abwechslungsreich. Schwankt von ruhigen Nummern, die klar von ihrer Vergangenheit als Poetry-Slammerin beeinflusst waren, bis hin zu fetzigen Nummern wie dem Finale „Undone“. Ein musikalisch weites Spektrum, das die Mannheimerin und ihre Band stets auf den Punkt ausschöpfte. Ganz großartige und sympathische Künstlerin, gerne wieder!
Jack Botts
Wir bleiben dann auch der kleinen Bühne treu – und das mit Jack Botts. Symphatischer happy Surf-Pop. Erinnert an Jeremy Loops und stellenweise auch ein bisschen an die Surfer-Variante von Frank Turner. Thematisch zwischen Herzschmerz, Polaroid und Kaffee. Happy Stimmung, sowohl textlich, als auch instrumental. Das war jetzt kein Gig, der ewig in Erinnerung bleibt, aber auch nichts falsch gemacht hat und bei schönem Wetter mit Eiskaffee in der Hand auf jeden Fall Freude bereitet.
Tara-Louise Wittwer – eine Lesung
Eine Sache, die das Maifeld Derby von vielen anderen abhebt, ist auch die Tatsache, dass nicht nur Musik Platz gegeben wird. Die vor allem von Instagram bekannte Schriftstellerin Tara-Louise Wittwer, oder anders gesagt „wastarasagt“, saß hier auf der Bühne. Vielen wohl nicht bekannt, dass sie eben nicht nur in den Social Media Kanälen dieser Welt unterwegs ist, sondern auch Bücher schreibt. Dabei hatte sie ihr aktuelles Buch „Dramaqueen“. Wobei man, wie fast zu erwarten war, fast sagen muss: die wirklich klassische Lesung war das nicht. Die meiste Zeit sprach Tara einfach ihre Themen an, sprach sogar recht viel mit dem Publikum. Höchst symphatisch, mit stets einem Witz auf den Lippen und auch der Fall Rammstein kam natürlich zur Sprache. Ganz großartige „Lesung“, großartige Frau, gerne wieder!
Surf Curse
Spät aber doch bewegen wir uns dann auch mal aus dem Stadion weg zur Open-Air Bühne, zu Surf Curse. Nerdy-College-Surf-Rock, der gut ins Ohr geht. Abwechslungsreich und mit viel Energie machte das einfach Freude. Vor allem der Drummer stand im Fokus und ging im Set auf. Die Stimmung vor der Bühne hervorragend. Ein Konzert zum Genießen und einfach bei einem kühlen Getränk mitgehen. Eigentlich der perfekte Surf-Rock zum Sonnenuntergang, ein Träumchen!
Death Grips
Bat for Lashes
Headliner und damit auch das große Finale auf der Hauptbühne waren dann „Bat for Lashes“. Künstlerin Natasha Khan kam ihrem Ruf dann auch nach. Das war natürlich ein Konzert mit Ansage: Dreamy Pop, der zum Schließen der Augen anregt. Unterschiede zwischen den Songs muss man mehr in den Feinheiten als an der Oberfläche suchen. Stilistisch ausgefallen und auf den Punkt gebracht. Es war eben aber auch nicht nur ein Konzert, sondern wirklich auch eine Performance. Die Kombination aus Klangbild, Lichtshow und ihrer Art, auf ein an sich kleines Bühnenset reduziert, rundete das Gesamtbild ab und bleibt auch in Erinnerung. Starker Auftritt!
Zum Finale nochmal tanzen
So neigte sich dieser wunderschöne erste Festivaltag dann auch langsam seinem Ende zu und auch dieser Redakteur braucht mal eine Pause und legte die Kamera zur Seite. Aber nicht die Stimmung. Wie beim Derby üblich ging es nämlich noch im kleineren Zelt, dem Hüttenzelt, zur Sache. Nämlich mit Temmis. Ich würde ja jetzt gerne eine Genre-Beschreibung eintippen, aber die deutsche Band lässt sich in keine Schublade stecken. Das ist Post-Punk, New-Wave, Pop, Elektro und das alles gleichzeitig und abwechselnd. Unglaublich tanzbar und so eigentlich der perfekte Abschluss nach einem anstrengenden Festivaltag. Perfekt, um mit einem Lächeln den Weg Richtung Zelt oder Auto anzutreten. Mit Sicherheit ein musikalisches Highlight dieses Festivals!
Ach schön war dieser erste Tag, liebes Maifeld Derby Festival! Perfektes Wetter, wunderbare Organisation, tolle Acts, großartige Stimmung und wie immer das liebste Team der Welt. Wir freuen uns auf morgen!
Foto: Andreas Wörister