Djaro und die anonymen Alkoholiker
Foto: Christoph Leeb

Djaro & die Anonymen Melancholiker – Eine Märchen­stunde

Letzten Freitag lud die Band Djaro & die anonymen Melancholiker zum Albumrelease ihres ersten Albums „Die Stadt im Blick“ in die ausverkaufte Stadtwerkstatt. Dabei wurden sie unterstützt vom Hip-Hop Duo Aist Connexion und den Special Guests Amy und Anda Morts.

Bummvoll war die Stadtwerkstatt letzten Freitag – und das vor allem mit jungem Publikum aus der Linzer Kultur-Szene. Viele davon kennen wir vor allem aus der DH5, dem Kulturverein in der Herrenstraße, aus dessen Proberaum alle neuen Bands in Linz zu kommen scheinen.

Aist Connexion

Gestartet hat der Abend mit dem Hip Hop Duo Aist Connexion, bestehend aus zwei Brüdern. Aufgewachsen in Paris leben sie in Linz und Wien und bereichern unsere Stadt mit französischem Rap vom Feinsten. Unterstützt wurden sie dabei von Tausendsassa Frodo am Bass, den man auch von den Bands „Die Partie“ und „Anda Morts“ kennt. Aist Connexion hat mega gute Stimmung im Publikum verbreitet, zum Beispiel mit Liedern wie „Playa du Danube“, bei dem man sich gleich an den Donaustrand in Linz wünscht. „Ohne Donau wäre Linz no schiacha“, wurde angemerkt. Da haben sie wohl recht. Nach circa 45min Set und vielen Zugabe-Rufen, haben sie das Publikum in eine Pause entladen, bevor es mit dem Haupt-Act des Abends weiter ging.

Djaro & die Anonymen Melancholiker

Im Presstext von Djaro & die anonymen Melancholiker steht wie folgt: „Die warmen Klänge von Cello, Akkordeon und Gitarre verschmelzen mit den aus dem Lebensalltag gegriffenen Texten zu einer versöhnlichen Märchenstunde, in der die Zeit wie im Flug verstreicht.“ Besser kann man es wohl auch nicht beschreiben. Die Band besteht aus drei hervorragenden Musikern: Merlin Großmann am Gesang und Gitarre als Geschichtenerzähler Djaro. Seit 2023 erweitert mit seinen anonymen Melancholikern Lorenz Posch am Akkordeon und Christoph Meier am Cello. Erinnert haben sich mich etwas an Buntspecht, aber mit ganz was Eigenem: einer Mischung aus Chanson und Liebeslied. Das Publikum war unglaublich motiviert und hat zu den Songs der Band getanzt und geklatscht.

Auch zwei Special Guests wurden noch eingeladen an diesem Abend: Zum einen Amy, die wir von der Band ZAK! kennen. Im Dialekt singt sie zum Beispiel zu Themen wie „scheißen gehen“. Why not? Der zweite Special Guest an diesem Abend war Anda Morts, der uns zuerst mit einem neuen Song gemeinsam mit Djaro & die anonymen Melancholiker beehrte. Anschließend sang er noch seinen Hit „Filter“, den das Publikum bereits auswendig mitsingen konnte.

Die Band sang Lieder des Albums wie „Sweet Memories“, „A Loch im Portmonee“ und „im Krankenhaus im Mazedonien“. In jedem dieser Songs wurde eine ganz eigene Klangwelt erschaffen. Es wurden an diesem Abend aber zusätzlich auch viele Lieder gesungen, die gar nicht auf dem neuen Album „Die Stadt im Blick“ drauf sind. Ich würde sagen, wir freuen uns bereits auf das zweite Album. Zum Finale holten sie noch Aist Connexion zu ihnen auf die Bühne und belohnten uns nach lautstarken Jubelrufen noch mit den Songs „Die Stadt im Blick“ und „La visage natural“.

Wie sie am Anfang des Konzerts sagten: „Wollt ihr Lieder, die von Liebe handeln?“ – OH JA, wir wollen!

Fotos: Christoph Leeb

Kulturfrau // Veranstalterin // Konzert-, Kino- und Museumsliebhaberin // Beisl-Liebe // Yoga // Wandern