Aze in der Stadtwerkstatt Linz
Foto: Christoph Leeb

Aze: Das Duo, Die Band, Die Tour

Die erste eigene Tour – immer eine aufregende Sache im künstlerischen Leben einer Band. Kaum zu glauben, dass es im Fall der Wiener Band Aze bis zum letzten Wochenende gedauert hat, bis sie erstmals auf Headliner-Tour gingen. Am Samstagabend auch in der Linzer Stadtwerkstatt.

Aze – wer hinter dieser Band steht, ist nicht so einfach zu erklären. Das Duo Ezgi Atas und Beyza Demirkalp stammt ursprünglich aus Oberösterreich und hat wie Viele ihren Lebensmittelpunkt in der Bundeshauptstadt Wien. Also: das Duo Aze. Sie treten nämlich neuerdings unter dem Bandnamen „Aze The Duo The Band“ auf. Wohl auch deswegen, weil mit Moritz Kolmbauer der Mann an den Drums wohl einen großen Einfluss auf den musikalischen Werdegang von Aze hat. Und weil „The Duo“ jetzt „The Band“ geworden ist, gibts 2024 auch die dazugehörige „The Tour“. Klingt verwirrend? Ist es auf den ersten Blick auch, müssen wir sagen. Hört man sich ein Livekonzert an, macht das dann durchaus Sinn auch. Denn dem Duo Aze hat die Entwicklung zur Band gutgetan.

Neues Material, leider kein Support-act

Leider war der Andrang an diesem Samstagabend eher enden wollend in der Linzer Stadtwerkstatt. Gut 50 Leute werden es dann gewesen sein. Schade eigentlich. Könnte aber auch vielleicht daran liegen, dass der Support-Slot eher gähnende Leere als Füllung zu bieten hatte. Schade, denn zu Aze wären uns schon einige Acts eingefallen, die da vielleicht dazugepasst hätten. So durften Aze im Quartett das Publikum alleine unterhalten. Als Headliner natürlich mehr als manch dreißigminütiger Support-Slot, mit gut 75 Minuten dann aber auch nicht übermäßigst lange bemessen. Die neuen Tracks der EP „Aze The Band The Duo“ werden natürlich auch präsentiert. Die handeln von „Sad-Girl-Anthems“ wie „Sneaky Link“, den „Modern Day Woman“ und haben mit „Mama, did I make you proud“ auch einen herausragenden Track zu bieten. Popkulturell passend verpackt werden hier Themen wie elterlicher Einfluss und eigene Erfahrungen verarbeitet. Natürlich dürfen Tracks der viel beachteten Debutplatte „Hotline Aze“ nicht fehlen. Der Übertrack „Call Me Back“ sowieso nicht. Mit „Jet Mat Set North“ gibts natürlich auch den aktuellsten Song in einem Konzert zu hören, wo vor allem Ezgi Atas stimmlich überzeugen kann. Hat zumindest dem anwesenden Publikum gefallen. Das nächste Mal vielleicht sogar zahlreicher!

Fotos: Christoph Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.