Cordoba78 mit ihrer ersten EP-Release Show
Ein Abend voller Energie und berührender Momente: Mitreißende Songs und humorvolle Ansagen treffen auf nachdenkliche Botschaften. Cordoba78 ziehen das Publikum in ihren Bann und sorgen für Gänsehaut – vom ersten Ton bis zur bewegenden Zugabe.
Das Flucc in Wien füllt sich schnell – kein Wunder, die Show ist ausverkauft. Schon um 19:50 Uhr stehen die ersten Besucher gespannt vor der Bühne. Während einige am Merchandising-Tisch stöbern, entspannen andere mit Drinks an der Bar. Die Mischung aus Vorfreude und Aufregung liegt spürbar in der Luft.
Fräulein Astrid
Als Vorband betrat Astrid die Bühne und eröffnete mit sanftem, melodischem Sound. Begleitet wurde sie von Drummer Felix Paschke, der ihrer Performance zusätzlichen Schwung verlieh. Charmant erzählte die Sängerin, wie sie durch einen Zufall zur Vorband von Cordoba78 wurde. Eine Begegnung mit EFEU hatte ihr diese Einladung ermöglicht. Ihre lockere Art und die „relatable“ Themen schufen sofort eine Verbindung zum Publikum. Die Pastellfarben ihres Outfits und ihrer Haare verstärkten die verträumte, melodische Stimmung. Das Publikum lauschte aufmerksam, während sie das Lied „This Is Life“ präsentierte und zur Gitarre griff. Anschließend setzte sie ihre Performance mit „I’m Glad We Don’t Have to Pretend to Be Friends“ am Klavier fort. Ein zustimmendes Lachen ging durch die Menge – man kennt’s einfach.
Cordoba78
Kaum betraten Cordoba78 die Bühne, sprang der Funke sofort über. Mit ihrem ersten Song „Anfang-Mitte-Zwanzig“ aus der neuen Release-EP sorgten sie für einen explosiven Auftakt. Die Menge tobte. Die Stimmung heizte sich schnell auf. Humorvoll leitete der Leadsänger den Übergang zum nächsten Song „Frühling“ ein. Mit seiner rauchigen Stimme und mitreißenden Bühnenpräsenz riss er das Publikum mit.
Die Band zeigte ein verspieltes, lockeres Auftreten. Ihre Harmonie untereinander war spürbar. Das Publikum ließ sich sofort in die fröhliche Stimmung hineinziehen. Ein Meer aus kleinen Lichtern erhellte den Raum, als die Band dazu einlud, die Handylichter einzuschalten. Niemand blieb unberührt.
Zwischen den Liedern zeigte die Band auch ihre nachdenkliche Seite. Beim Song „Angst vor der Zukunft“, begleitet von Astrid, hielt der Leadsänger eine eindringliche Ansprache über Privilegien. Er sagte: „Miteinander statt gegeneinander. Unser Feind sitzt nicht auf einem Schlauchboot im Mittelmeer, der sitzt in der Yacht.“ Es folgte ein kraftvolles Piano-Solo. Der Aufruf „Nehmt euch in den Arm!“ wurde von einem kollektiven Aufschrei unterstützt.
Mit „Willst du morgen mit mir tanzen gehen“ forderte die Band die Menge erneut zum Mitmachen auf. Charmant und liebevoll präsentierten sie Songs wie „Schmusen kann man nicht allein“. Dabei nahmen sie Anspielungen auf die Cuffing Season mit einem Augenzwinkern auf. Der Leadsänger zeigte seine stimmliche Vielseitigkeit. Mühelos wechselte er zwischen kraftvollen, rauchigen und hohen Tönen. Egal, welches Lied gespielt wurde – das Publikum war immer voll dabei.
Zum Abschluss überraschten Cordoba78 mit einer Zugabe, die den Abend glanzvoll abrundete. „Viniale Mon Vorato“ und „I think I’m in love“ beendeten die Show. Mit einer Botschaft an ihre Eltern – „Uns geht es gut.“ – endete der Abend auf einer bewegenden und herzlichen Note.
Fazit
Cordoba78 haben mit ihrem Konzertabend im Flucc gezeigt, was es heißt, ein Publikum nicht nur zu unterhalten, sondern vollständig mit einzubeziehen. Die beeindruckende Lichtshow setzte die Performance gekonnt in Szene. Sie verlieh dem Abend ein besonderes Flair. Die Liebe zum Detail zeigte sich im Bühnenbild „Cordoba City“ und gab dem Konzert eine einzigartige Note. Ein Abend voller Energie, Freude und Verbundenheit – so bleibt dieser Auftritt lange im Gedächtnis.