Die Liebe ist in Wels: Anger im Alten Schlachthof

Oft ist klein und fein bei Konzerten fast schöner als überfüllte Hallen. Deswegen haben wir letzten Donnerstag das Konzert mit Anger im Alten Schlachthof sehr genossen. 

Trotz der geringen Besucher*innenanzahl kann das Konzert von Anger im Alten Schlachthof aus unserer Seite als Erfolg verbucht werden. Leider musste das Event wetterbedingt in den Saal verlegt werden, aber dieser schaffte eine schöne kuschelige und intime Atmosphäre – somit hat das Konzert mehr an eine Privatsession erinnert.

Die Band, bestehend aus den beiden Südtiroler*innen Julian Angerer und Nora Pider, hat sich 2017 gegründet und hat bereits zwei Jahre später die Menschen auf Festivals wie Maifeld Derby, Frequency oder Reeperbahn Festival begeistert. Mit ihrem Debütalbum „Heart/Break“ haben sie dann auch die letzten Indiefans überzeugt und so kam eines nach dem anderen und dem Duo wurde 2020 der Amadeus Music Award in die Hand gedrückt. Seitdem haben die beiden weitere Singles wie „Keiner Wach“ und „Highspeed“ releast. Um den italienischen Wurzeln treu zu bleiben, haben sie sich auch in Italo-Pop versucht und den eingängigen Song „Elba“ produziert.

Die Setlist des Abends ließ keine Wünsche offen: von Songs wie „Baby“, „Miami“ über  „Wo ist die Liebe“ wurden sämtliche Register gezogen. Dass wir uns schon seit längerem in dem hedonistischer Pop für Lovers verliebt haben, ist kein Geheimnis mehr. Umso schöner ist es, das Duo in Begleitung von Jakob Heber endlich richtig live erleben zu können – zwar waren wir beim Stream Festival in Linz  vor Ort, aber ist es doch ein anderes Feeling, wenn die Band für das Publikum performt und nicht nur für die Kamera.

Auch wenn wir der Location und auch den Musiker*innen viel mehr Besucher*innen gegönnt hätten, war es in diesem kleinen Rahmen für uns fast schöner als in einer ausverkauften Halle.  Wir freuen uns, das Duo bald mal wieder zu sehen. Und falls der Winter wieder normal ist, freuen wir uns auf das Konzert im Dezember im Posthof Linz gemeinsam mit Yukno.

Fotos: Christoph Leeb & Lisa Leeb

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