Club in "Sowas von da"
Foto: Alexander Popov

So was von da

Wenn in Hamburg ein Jahr zu Ende geht, wird gefeiert wie in jeder andren Stadt auch. Nur für Oskar Wrobel wird dieses Silvester Traum und Albtraum zugleich. Die Schulden wachsen ihm über den Kopf, er wird erpresst, seine Wohnung ist ein Schutthaufen und die Liebe seines Lebens geht ihm einfach nicht aus dem Sinn.

Der 23-jährige Oskar ist ein Partymensch mit Hang zu nachdenklichen Gedanken. Dass ihm zum Ende des Jahres alles auf den Kopf fällt, nimmt er überraschend gelassen. Sein Club in einem ehemaligen Krankenhaus auf der Reeperbahn soll Neujahr abgerissen werden. Er hat eine Abschlussparty zu organisieren, und die muss irgendwie funktionieren. Was danach, kommt ist Nebensache… denkt er.

Mit „So was von da“ hat der Tino Hanekamp ein bisschen aus seinem Leben erzählt, ohne allzu viel ins Autobiographische zu rutschen. Der Autor, Musikjournalist und Mitbegründer des Hamburger Musikclubs „Uebel & Gefäherlich“ ließ sich von seinen Erfahrungen inspirieren und legt mit seinem Debüt eine Art Party-Bildungsroman vor. Die destruktive Jugendkultur, staatliche autoritäre Tendenzen, Gentrifizierung oder die Marketing-Übermacht in der Musikszene. Es gibt kein aktuelles Thema, das Hanekamp nicht anschneidet. Schnell, laut, intelligent und voller Referenzen und Anspielungen entwickelt die Geschichte einen Sog, der einen die 24 Stunden in Hamburg hautnah miterleben lässt.

Cover Tino Hanekamp - So was von da

So was von da

von Tino Hanekamp
Erschienen im Verlag Kiepenheuer&Witsch
288 Seiten, Broschiert, ISBN 978-3462042887

www.tinohanekamp.de

Die Bewertung der subtext-Redaktion:

5/5 Punkte

Cover & Video: Kiepenheuer&Witsch

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