„THE LADY & THE CLARINET“ bei den „Musenspielen 2012“
„Lass dich von der Muse küssen…“Von 6. -12. Juli küsste der Verein Musentempel tagtäglich die Besucher auf´s Neue. Unter dem Motto „Künstler aller Sparten vereinigt euch“ wurden hier Kunst, Musik, Theater und Literatur geboten. Diese Veranstaltungen in den ehemaligen Tabakfabrik Linz auszutragen, ist noch das Tüpfelchen auf dem „i“ dazu.
„The Lady & The Clarinet“ ist nur eines der vielen Gustostückerl der Musenspiele.
Hier tritt die Hauptakteurin Luba einerseits in Monologe und andererseits in Dialoge mit dem Klarinettenspieler (Hintergrundmusik) und den anderen Akteuren. Das Hauptthema „Lieben und lieben lassen“ wird in englischer Sprache, teilweise derb, aber sogleich auch tiefgründig dem Zuschauer näher gebracht. Requisiten und Mobilar sind aufs Wesentliche beschränkt, sodass die einzelnen Schauspieler noch besser in ihrer Rolle zur Geltung kommen. Durch die authentische Spielweise der Akteure entführt es das Publikum in den Beziehungsalltag von Luba, der mal heiter und mal melancholisch trüb ist.
„Die Liebe ist ein seltsames Spiel“, würde als Untertitel von Lubas Liebesbeziehungen wohl am besten passen. Obwohl „nur 3 Beziehungen“ (2 mit Männern und 1 mit einer verheirateten Frau) zu ihren Eroberungen zählen, findet sie schlussendlich doch nicht die „wahre Liebe“ von der sie immer träumt. Die einen lieben sie, aber sie liebt die einen nicht und die, die sie liebt, lieben sie nicht. So ist das eben mit der Liebe.
Das Ende ist offen, aber dennoch lässt sich Luba ihre Neugierde auf die Liebe, ihren Frohsinn und ihre Heiterkeit nicht vermiesen.
Eine modernes, junges, spritziges und ausdrucksstarkes Theaterstück mit charmanter Besetzung und Regisseur. Prädikat: Immer wieder gerne, sehr sehenswert!
Für Kulinarik war der Kultwirt „Wirt am Graben“ zuständig, was das vorzügliche kulturelle Angebot noch mal abrundete.Ich freue mich bereits auf das nächste Jahr, wenn es hoffentlich zum 3. Mal in der Tabakfabrik heißt: „Musenspiele- Künstler aller Sparten vereinigt euch!“. Auch freut es mich, dass die Linzer Kunst- und Kulturszene auch für den „Otto-Normalbürger“ mehr zugänglicher gemacht wird und die Tabakfabrik als Stätte für allerlei Künste verwendet wird.