Schandmaul: dieses Mal akustisch!
Schandmaul beehrten im Zuge ihrer aktuellen Tour auch dieses Jahr wieder den Posthof. Dieses Jahr mit einem Acoustic-Set und mit sich selbst als Support. Klingt vielversprechend? War es auch!
Auf Schandmäulchen war man einigermaßen gespannt, da es interessant war, wie sich Schandmaul als Interpret von Kindergeschichten wohl geben würden. Um das ganze etwas kinderfreundlicher wurde auch der Beginn auf einen etwas früheren Zeitpunkt vorverlegt – und unter den Gästen sah man tatsächlich einige Kinder. Schandmaul schafften es, eine Geschichte zu erzählen, die geschmückt mit vielen Liedern sowohl Kinder als auch Erwachsene unterhielt. Sollte das Sandmännchen einmal in Pension gehen, weiß ich, wer unbedingt seinen Platz einnehmen sollte.
Schandmaul eröffnete im gut gefüllten Saal stark mit den „Herren der Winde“, was eigentlich jeden folk-affinen Menschen zum Tanzen bringen sollte. Aber leider nur wenige der Besucher taten. Allerdings schien es, als hätte das Publikum nur ein wenig Zeit zum Auftauen gebrauch. Später wurde, wenn schon nicht getanzt, zumindest fleißig mitgewippt. Die Herren und Damen von Schandmaul zeigten, dass sie echte Spielleute sind, die es schaffen, ihr Publikum gut zu unterhalten, mitzureißen und perfekt zu unterhalten. Apropos perfekt – die breite Fülle an Instrumenten wurde (zumindest für meine Ohren) ausgezeichnet gespielt, das hat man von Größeren schon schlechter gesehen. Gespielt wurde eine gute Mischung aus neuen Liedern und den alten Klassikern (beziehungsweise auch neuen). Zum Abschluss wurde „Dein Anblick“ gespielt und als Zugabe nebst anderen das fast obligatorische „Euch zum Geleit“, was jeden im Saal zum Mitsingen brachte.
Kleine Hoppalas nahmen sie mit viel Humor, was die Truppe noch sympathischer werden ließ als sie ohnehin schon sind, und auch kleine bandinterne Challenges lockern den Abend gut auf. Es war mir ein Folks-Fest, und ich freue mich ihren nächsten Besuch in Linz!
Fotos: © Markus Wetzlmayr