© Beniamin Boar

Marrakesch magic: ÉLÉPHANT bei den Wiener Festwochen

Bouchra Oizguen und ihre drei Mitstreiterinnen tanzen, winden und singen sich bei den Wiener Festwochen in Trance. Der Rhythmus ihrer Stimmen und ihrer Gesänge gibt den Takt vor. Packend, aufwühlend und außerordentlich belebend.

Der Duft von Weihrauch steigt unaufhaltsam in die Nase. Der markante Geruch durchströmt das Oden Theater zu Beginn der Vorstellung von „Éléphant“, die Ende Mai in Wien stattfindet. Davor wurde die Bühne von zwei Frauen aus dem Ensebmle Compagnie O für die eigentliche Vorstellung gereinigt und sauber gewischt. Ist es eine marokkanische Salbung, die gleicht stattfinden wird?

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Eine verschleierte Figur, die in ihrer Robe ihre Kreise zieht. Krüge, die wie Trommeln anmuten, die den Takt rätselhaft vorgeben. Der Rhythmus der Musik wird zunehmend intensiver. Die vier Frauen beginnen, traditionelle Choräle mit exotischen Tanzakrobatiken zu einem wilden, kollektiven Rhythmus zu vermengen. Eine faszinierende Choreografie, die vermeintlich Traditionen hochhält, die zu verschwinden drohen und einen emotional nicht unberührt lässt. Ist es Trauer, von der sie angetrieben werden? Angst? Oder ist es der Tanz der Freiheit, der hier vorgeführt wird? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Nur das deutliche Lächeln der Protagonistinnen, welches am Schluss der Zeremonie einen gehörig versöhnt.

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