Soccer Mommy im Molotow in Hamburg

Dienstagsbend in Hamburg – da gibts zwar viele Möglichkeiten, wie man die Zeit verbringen kann. Aber wenn es schon im Molotow ein Konzert von Soccer Mommy gibt, dann muss man da aus unsere Sicht schon auch hin.

Als zweitgrößte Stadt in Deutschland ist in Hamburg immer was los. Vor allem auf der Reeperbahn, wo auch der Club Molotow beheimatet ist. Das Molotow öffnete 1990 zum ersten Mal seine Pforten und wurde dann 2014 an den jetzigen Standort verlegt. Dass in so einem Club, mit einer so langen Geschichte rund ums Veranstalten von Rock- und Indiekonzerten, viele bekannte Acts gespielt haben, liegt auf der Hand. Acts wie „The White Stripes“, „Mumfords and Sons“ oder „The Killers“ hatten bereits ein Stelldichein mit der Konzertlocation. Wir hatten bereits 2014 die Ehre den Club in voller Aktion bei „Marathonmann“ und den „The Gogets“ (vorheriges Bandprojekt von Marco Pogo alias Dominik Wlazny und Bundespräsidentenkandidat 2022) zu sehen. Letzten Dienstag wurden die Erinnerungen wieder aufgefrischt.

Gleich zwei Konzerte fanden an dem Tag im Molotow statt. Eines unten, eines oben im Hauptsaal mit Francis of Delirium und Soccer Mummy.

Die Vorband „Francis of Delirium“ war schon des Öfteren zu Besuch im Molotow. Wenn ich mich nicht verhört habe, zum vierten Mal. Die Band wird in der Musikszene als Zusammenschluss zweier Generationen gefeiert. Grund dafür ist zum einen die rund 20 Jahre alte Sängerin Jana Bahrich und ihr dreißig Jahre ältere Bandkollege Chris. Die Liebe zum Grunge hat die beiden in Luxemburg zusammen geführt und seit dem sind sie als „Francis of Delirium“ in ganz Europa unterwegs – trotz der Tatsache, dass sie sich erst kurz vor der Pandemie gegründet haben. Die Musik ist laut, rhythmisch geprägt und erinnert an ihre Vorbilder wie etwa Nirvana und Pearl Jam. Aus meiner Sicht ein perfekter Support für die Band Soccer Mommy.

Sometimes for ever -Tour von Soccer Mommy

Hinter dem Künstlernamen Soccer Mommy steckt die 1997 in Zürich geborene und in Nashville aufgewachsene Sophie Regina Allison. Die Singer-Songwriterin tourt aktuell durch Nordeuropa und spielt in allen angesagten alternativen Klubs. Sophie startete schon sehr früh mit ihrer musikalischen Karriere, bereits mit sechs Jahren griff sie zur Gitarre und begann Musik zu machen. Mit dem Studium in New York und den ersten Konzerten folgte auch schnell ein Plattendeal. Die Musik steht bei ihr im Vordergrund, so veröffentlicht sie 2016 ihr erstes Album „For young Hearts“. Vier weitere Alben folgten in kürzester Zeit und so präsentiert sie zurzeit ihr fünftes Album „Sometimes for Ever“. Durch ihre musikalische Leistung bleib sie auch nicht unentdeckt und tourte somit schon mit Bands wie „Foster the People“ oder „Vampire Weekend“ durch die USA.

Beeinflusst wurde die Sophie durch Musiker*innen wie „The Chicks“, „Taylor Swift“ oder „Avril Lavigne“. Live stellt sie ihren Vorbildern auf keinen Fall etwas nach, voller Energie und mit einer großartigen Conaction zu ihrem Publikum begeistert sie im Molotow.

Dass der ein oder andere Fan auch zugegen war, zeigte sich bei dem Song „Feel It All The Time“ – wo plötzlich vom Publikum kleine Sterne in die Luft gehalten wurden und auch mitgesungen wurde. Kurz gesagt, man könnte seinen Dienstag Abend nicht besser verbringen.

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